Das Motto-Fahrzeug „Straßenfastnacht is de Hit, ganz Bretzenum macht mit!“ - im Hintergrund die Brezelmajestäten. Foto: Claudia Röhrich

Bretzenheim – Zugmarschall Erwin Reichert und die Interessengemeinschaft Bretzenheimer Straßenfastnacht hatten die vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun, um einen schönen und im Ablauf perfekten Bretzenheimer Fastnachtszug auf die Beine zu stellen. Das Bretzenheimer Motto lautete „Straßenfastnacht is de Hit, ganz Bretzenum macht mit!“

Bei Nieselwetter und sogar etwas Sonnenschein feierten die Bretzenheimer Vereine und die Interessengemeinschaft sowie Freunde von Nah und Fern nach zwei Jahren ohne Umzug endlich wieder Straßenfastnacht. Ein wenig später als geplant schlängelte sich der närrische Lindwurm durch die Straßen der Gemeinde.

Die KiGA Alte Ziegelei wünscht sich eine saubere Unterwasserwelt. Foto: Claudia Röhrich

Start war um 14.11 Uhr am Parkplatz der IGS. Der Umzug zog kreuz und quer durch den alten Ortskern. Es war ein echter Familienumzug, der mit 39 Zugnummern recht groß war. Los ging’s in der Hans-Böckler-Straße, von dort ging’s über Wilhelmsstraße und Rathausstraße in den alten Ortskern und zur Flaniermeile An der Wied, Ecke Martin-Kirchner-Straße, wo die Auflösung war.

TMS Bretzenheim ruft fröhlich Helau. Foto: Claudia Röhrich

Die größte teilnehmende Gruppe bestand aus Personal, Eltern und Kindern der örtlichen Kitas. Die maskierten Besucher konnten am Straßenrand ausgelassen feiern. Einige Anwohner hatten an der Zugstrecke in ihren Höfen Getränke und ein kaltes Büffet aufgebaut, um anschließend abzufeiern. Die Kinder reckten sich nach den geworfenen Süßigkeiten und die Musikgruppen ließen die eine oder andere Hüfte schwingen. Es wurde gewunken, gejubelt oder mitgesungen. Die Kostüme der am Straßenrand Stehenden waren teilweise sehr fantasievoll. Es gab Tiere aller Art, aber auch kleine Prinzessinnen und Muskelmänner.

Die städtische Kita Holunderweg. Foto: Claudia Röhrich

Das Motto-Fahrzeug „Straßenfastnacht is de Hit, ganz Bretzenum macht mit!“ führte den Umzug an. Es folgten die Brezelhoheiten im Cabrio. Der Lerchencorps zog trommelnd daher. Eine große Fußgruppe von bunten Smarties schunkelte durch die Straßen: „Multikulti, superschlau, die Smarties von der HMS grüßen Bretzenum mit helau!“ Ebenso groß war die Musik-Bläserklasse, die eigentliche Musikgruppe war mit 15 Leuten überschaubar. Das Trommlercorps der Mainzer Husaren Garde schritt hinterher.

Die Bretzenheimer Landfrauen. Foto: Claudia Röhrich

Fastnachtsverrückte Kindergärten gibt es in Bretzenheim genügend: Die „Hoppetosse“ der Integrativen Kita, der Kindergarten „Alte Ziegelei“, die Kita Spielkiste („Ob Goldbarsch oder Kabeljau / die Spielkiste ruft laut Helau!“), die Kita St. Bernhard, die Kita Gartengewann mit „Fabeltieren“, die Kita Holunderweg als „ Mainzelmännchen“, die Kita Mühlweg, die Kita Bretzenheim-Süd, die Kita St. Georg als Bauarbeiter und Maler, die Kita Zahlbach und die Kita Bezirkssportanlage. Die engagierten Eltern und Kinder waren als Unterwasserlebewesen maskiert.

Die Fußgruppe der Jakobiner grüßt fröhlich. Foto: Claudia Röhrich

Ebenfalls dabei waren Privatgruppen: eine Fußgruppe „Wikinger“ mit Musik ebenso war ein Wagen mit Apres-Ski und Musik dabei, „Fantasie“, die Guggemusiker „Kaktusstreichler“ sowie die Tanzgruppe „Samtpfötchen“.

Fastnachthits spielte die Mombacher Prinzengarde mit ihren Trommlern, die Bläsergruppe St. Bernhard, das Musikcorps „Die Jakobiner“ sowie die Guggemusiker der „Meenzer Nodequetscher“ und der „Tonschiddeler“.

Ebenso grüßt die Fußgruppe der Dancing Queens. Foto: Claudia Röhrich

Es gab noch etliche andere Programmpunkte die die Zuschauer bejubelten: die Bretzenheimer Kräuterküche, „Flower Power“, die bunte TMS-Kostümgruppe, die TSG-Fußballer als Clowns, die Landfrauen, die Jakobiner mit ihrem Komitee-Wagen, die SG-Handballer als „Bretzenheimer Unterwasserwelt“, die Bretzenumer Schnattergänsjer „vierfarbbunt“, die GPS-Glücksbärchen, die Bretzenheimer Fastnachtsfreunde, der Wagen des Zugmarschalls sowie die Wagen des CKV  „Die Uffstumber“ 1946 einschließlich der Komitee-Wagen am Ende des Zuges.

Der Zug war abgesichert durch die Helfer der Malteser, der Feuerwehr und der Polizei. Zugmarschall Erwin Reichert (82) hatte bei der Zusammenstellung seines Zuges ein sehr gutes Händchen. Leider war es seine letzte Aufstellung zum Bretzenheimer Umzug nach 44 Umzügen –  er wurde von Ortsvorsteherin Claudia Siebner feierlich verabschiedet.

 

Autor: Claudia Röhrich

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