HECHTSHEIM – Unter dem Motto „Kunst & Wein“ lockten die Hechtsheimer Weinprobiertage jetzt an zwei Tagen Kunstfreunde und Weingenießer ins neue Bürgerhaus. Zehn Künstler sowie elf Hechtsheimer Winzerbetriebe machten mit, die mehr als 200 leckere Rebensäfte aus eigenem Anbau präsentierten. Da kam jeder auf seine Kosten.
„Willkommen bei den Weinprobiertagen, wir sind in neuen Räumen am alten Standort angekommen“, sagte Marcus Clauß, Vorsitzender des Hechtsheimer Winzervereins, zur Eröffnung am Samstag und begrüßte alle Interessenten der Hechtsheimer Kunst und der Weine. Er ging auf die Historie der Traditionsveranstaltung ein: Erstmals fanden die Weinprobiertage 1982 in der TV-Halle statt, ab Mitte der 80er bis 2015 gingen sie dann im alten Bürgerhaus über die Bühne. Wegen des Bürgerhausneubaus fanden sie von 2016 bis 2019 in der Akademie der Literatur und der Wissenschaften statt. Nach Corona ging es dann 2022 in den Winzerhöfen weiter. „Viel Spaß beim Verkosten und schöne Gespräche“, wünschte Clauß allen Gästen.
„Es ist wieder Weinzeit“, sagte der neue OB Nino Haase (parteilos), der als eine seiner ersten Amtshandlungen die Weinprobiertage eröffnete. „Das tut in Mainz unheimlich gut. Wir haben alle gemerkt, wie sehr uns das gefehlt hat.“ Eventuell werden die Weinprobiertage im kommenden Jahr wieder auf drei Tage verlängert, kündigte Haase an. „Es kommt wieder Leben ins Bürgerhaus“, bemerkte die neue Ortsvorsteherin Ulrike Cohnen (CDU). Sie wünscht sich viele weitere Vereinsveranstaltungen im Bürgerhaus. „Genießen Sie den Wein und viel Kunst.“
Wer Riesling, Silvaner und Grauburgunder an den elf Weinständen verkostet hatte, bummelte anschließend entlang der Künstlerstände. Schmuckdesign, Fensterbilder und hübsche Kissen gab es zu erwerben. Ihre „Türkisschmiede“ hatte die Hechtsheimer Autorin und Bloggerin Jennifer Mohr aufgebaut, die unter ihrem Mädchennamen Jennifer Hilgert schreibt. Verzierte Kerzen-Weingläser, Poesieuntersetzer, Vinorelle und Glühwein-Pralinen gab es dort zu erwerben. Kaffee und Kuchen lockten dann noch in den benachbarten Seniorentreff und ins Jugendzentrum.
Autor. Oliver Gehrig
