Edgar J. Kalberlah am Rednerpult. Foto: Claudia Röhrich

FINTHEN – Allerhand Gäste waren der Einladung der Finther Freiherrn und Freifrauen zum Ordensfest ins Atrium-Hotel gefolgt. Dem Fastnachts- und Brauchtumsverein im Ort. Elmar Frey, Sprecher des Vorstands, übernahm die Begrüßung. Der allgemeine Orden wurde schon beim Einlas ins Forum an geladene Gäste, ausgegeben. Die St. John’s Band aus St. Johann in Rheinhessen begleitete die Veranstaltung gekonnt und gab ihr einen gewissen Rahmen. Die drei Bläser und der Keyboarder spielten ein umfangreiches Repertoire bis hin zur südamerikanischen Musik.

„Wir schreiben das Jahr eins nach Corona“, fing Frey seine Rede amüsant an. Er freute sich über die Gästeschar und grüßte Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD), den Ratsherrn und Vereinsvorsitzenden Jürgen Hinkel, den Hausherrn Dr. Lothar Becker und Hoteldirektor Lutz Frey sowie drei Ehrenräte und General-Bergmarschall Werner Simon, Erster Vorsitzender der Finther Reservisten. Ohne die Unterstützung der beiden Mainzer Banken, VR-Bank und MVB, sowie die tatkräftige Arbeit des Zugmarschalls Michaela Scheitinger würde der Finther Zug der Lebensfreude nicht mehr angeboten werden können. Frey: „Es galoppieren einem die Preise weg, daher gab es dieses Jahr keine Sitzung. Wir hätten Kartenpreise um die 45 Euro verlangen müssen, dass sich das Ganze trägt, bei den horrenden Bürgerhauspreisen. Wir müssen in Finthen neue Wege gehen, wir treffen uns mit anderen närrischen Vereinen und beraten gemeinsam“, so Frey. Auch kreidete er die TüV-Kosten an, die bei immerhin 400 Euro pro Wagen liegen würden, alles für ein bisschen Spaß ein- oder zweimal im Jahr.

Ortsvorsteher Manfred Mahle ehrte Moritz Badior und Dr. Thomas Martau.. Foto: Claudia Röhrich

Das Trio „Die Meenzer Zibbelkappe“ mit Ferdinand Zylla an der Gitarre und Stomp Box, Carsten Selzer an der Gitarre, Bass und Stomp Box sowie Sängerin Sabine Biermann lockerten mit ihren Mitsingliedern „Tomatemark“ die angespannte Situation wieder auf.

Nichtsdestotrotz wurden zahlreiche Auszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten vergeben. Zuerst lobte Jürgen Hinkel die ehrenamtliche Arbeit im Verein und bat für Unterstützung beim 67. Zug der Finther Lebensfreude. „Die Unterstützung des Fördervereins ist wichtig in einer Zeit, in der die lebendige Vereinsarbeit für die Jugend ein Fremdwort geworden ist. Ohne ehrenamtliche Arbeit keine Vereine“, folgerte Hinkel. Die Auflagen seien in den Vororten zu hoch. Er gab dann die Bühne frei für das Gardeballett.

Elmar Frey, Sprecher des Vorstands, ehrte Evelyn White. Foto: Claudia Röhrich

Der große Rat unterstützt die Freiherrn und steht ihnen zur Seite. Jetzt hat er 11.800 Euro an Spenden gesammelt. Zuletzt warb Edgar J. Kalberlah für die Mitgliedschaft im Förderverein. Ortsvorsteher Manfred Mahle im schillerndem Frack erzählte in Reimversen von seinem Finther Arbeitsalltag und erhielt dafür kräftig Applaus. Dann folgte die Vergabe der Urkunden an zwei Aktive: Moritz Badior und Dr. Thomas Martau.

Frey hatte alle Hände voll zu tun, für den Brauchtumsverein Finther Freiherrn und Freifrauen drei Mitglieder für elfjährige Treue zu ehren: Evelyn White, Karl-Heinz Friedrich und Emila Loredana Romanelli. Er bedankte sich bei Gastgeber Dr. Lothar Becker für die erteilte Gastfreundschaft.

Edgar J. Kalberlah stach die Nadel ins Revers von Christoph Scholz. Foto: Claudia Röhrich

Kalberlah übernahm die Ehrungen, bis auf seine eigene, für den Förderverein Ratsherren und Ratsfrauen des Fastnacht- und Brauchtumsverein Finther Freiherrn und Freifrauen 1992. Für elf Jahre Ratsherren wurden Christoph Scholz, Frank Bähr und Karl-Heinz Klein geehrt, für 22 Jahre Ratsherren Reinhard Wolf, Edgar Kalberlah und Karl-Heinz Jost.

Später stieß noch Pfarrer Thorsten Geiß im schillernden Jackett zum Fastnachtstrubel und lud zu seinem Fastnachtsgottesdienst nach St, Martin ein. „Fastnacht und Religion haben einiges gemeinsam“, so der Pfarrer, der für die Feier etliche Reimverse vorbereitet hatte. Im Anschluss hatten die Mittarbeiter des Atriums ein wohlschmeckendes Buffett im Forum aufgebaut und eine neue Band wurde begrüßt. Das diesjährige Motto lautet „Der Freiherr und die Freifrau lacht in vierfarbbunter Farbenpracht“.

Pfarrer Thorsten Geiß im schillernden Jackett. Foto: Claudia Röhrich

 

Autor: Claudia Röhrich

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