Fanfarenzug „Die Lerchen“ spielten den Narrhallamarsch und es erschien siegeshungrig das Präsidium des LCC „Die Euleköpp“ in seinen roten Roben. Foto: Claudia Röhrich

Lerchenberg – Zu den Klängen des vom Fanfarenzug „Die Lerchen“ gespielten Narrhallamarsch´ s erschien zu Beginn dieses Sturms auf die Ortsverwaltung das Präsidium des LCC „Die Euleköpp“ in seinen roten Roben. Es folgten die Abgesandten der Garden.

Auch in diesem Jahr hat der Lerchenberger Carneval Club 1972 e.V. “ Die Euleköpp“, Mainz-Lerchenberg kurz LCC in der närrischen Jahreszeit die Herrschaft über den Lerchenberg mit grober Gewalt übernommen. Unter Protest und starker Gegenwehr gegen das Präsidium des LCC´ s, allen voran der Präsident Manfred Kremer und Sitzungspräsident Michael Becker, konnte der Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) der Ortsschlüssel sogar zweimal an diesem Tag entwendet werden. Sie konnte dank ihrer Helfer und einer List den Schlüssel zwischendurch zurückerlangen. Sissi Westrich, mit Helm als Bauarbeiter verkleidet, hatte sich diesmal mit ihren Getreuen aus dem Ortsbeirat in der behelfsmäßigen Ortsverwaltung, dem als „Bürgerhäuschen“ angezeigten früheren Kitagebäude, abgesichert. Doch die Narren spürten sie schnell auf. Der Präsident schrie: „Da drin isse!“ und deutete auf Häusje. Nach einer lauten Debatte und kurzer körperlichen Abwehr der Politiker eroberten sie den Bau mit lautem Getöse. Sissi sprach noch die Worte: „Zu mir kann jeder komme, in meine Bürgersprechstunde.“ Nun denn, als Herrscherzeichen weht nun bis Aschermittwoch wieder die vier-farben- bunte LCC-Fahne am Bürgerhäuschen. Sie wurde zu Fanfarenklängen gehisst.

Bürgermeister Günter Beck (Grüne) unterstütz Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD). Foto: Claudia Röhrich

Michael Becker ging auf die Probleme auf dem Lerchenberg ein: Die jahrelange verschobene Fertigstellung des Bürgerhausneubaus, die halbierten Parkplätze, Verzögerungen beim Umbau des Einkaufszentrums und die zu engen Wege im Einkaufszentrum, zwei Rollstühle passen da nicht vorbei. Doch Sissi Westrich hatte sich mit Bürgermeister Günter Beck (Grüne) Verstärkung auf den Berg geholt, dieser rechtfertigte die Verwaltung und nannte als Erfolge den reibungslosen Umzug vom Tanzclub Rot Weis in das neue Bürgerhaus. Vor der Enterung der Ortsverwaltung gaben die Städtischen noch eine Salve Konfetti aus den Handkanonen ab, doch es nutze rein gar nichts.

Die Städtischen umringt von den Narren. Foto: Claudia Röhrich

Auch OB-Kandidaten ließen sich auf dem Lerchenberg blicken, darunter die Wirtschaftsdezernentin Manuela Matz (CDU) und Finanzreferentin Mareike von Jungenfeld (SPD). Das närrische Grundgesetz wurde nun noch mit den elf Paragrafen verlesen. Mit einem geselligen Umtrunk im Außengelände endete dieser einfallsreiche Sturm auf die Ortsverwaltung.

 

Autor: Claudia Röhrich

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