Thomas Becker und Christoph Seib führen durch den SSC. Screenshot: Elke Fauck
Den Schatten des Doms verteidigt Thomas Neger in jeder Hinsicht. Screenshot: Elke Fauck

GONSENHEIM – Die Kreativität des Gonsenheimer Carneval Vereins (GCV) kennt keine Grenzen. Pandemiebedingt wurde im vorigen Jahr der StehungVisionSongcontest (SSC) aus der Taufe gehoben und erzielte einen derartigen Erfolg, dass die ursprüngliche Online-Veranstaltung in diesem Jahr zur Hybridveranstaltung wurde. Zwölf Kandidatinnen und Kandidaten gingen an den Start, um für einen Mainzer Stadtteil den Sieg zu holen. Gonsenheim schickte die Band „Voll auf die 11“ ins Rennen, die leider nicht unter den Erstplatzierten war.

Die Außenmoderatoren Julia Gehrlein und Maurice Müller interviewen „Handkäs un sei Mussig“. Screenshot: Elke Fauck
Oliver Magers Einhornpipi hat Ohrwurm-Potenzial. Screenshot: Elke Fauck

Das Event wurde moderiert von Thomas Becker und Christoph Seib. Ein Novum in der zweiten Ausgabe des SSC war die Showband „Trinkgeld“, die zwischendurch für den musikalischen Rahmen sorgte. Die Moderatoren fragten sich, ob man von dem Bandnamen auf die Bezahlung schließen könne. Auch Hessen waren zugelassen. So die Rhein-Mainzer, die AKK vertraten, aber mit ihrem Lied „Mainzer Lebensgefühl“ zeigten, dass ihr Herz wohl nicht unbedingt für Wiesbaden schlägt.
Die Fleischworschtathlete aus Bischofsheim haben weiblichen Zuwachs bekommen und mit „Mädcher mit de Narrekapp“ ihre emanzipatorische Einstellung besiegelt. Oliver Mager, der laut Thomas Becker im vorigen Jahr für den verarmten Mainzer Vorort Wiesbaden antrat, kandidierte in diesem Jahr mit seinem „Einhorn-Pipi für Laubenheim und erreichte damit den fünften Platz. Die Persiflage auf die Hofsänger, mit der Dirty Glamour gerne den Pokal zum Layenhof geholt hätte, führte nicht zum Sieg. Der vierte Platz ging nach Marienborn und wurde von den Amigos del Sol mit „Kummo bei mich“ mit 9,76 Prozent erzielt, der dritte Platz ging an die Humbas (10,16 Prozent) für „100%ig Mainz“ und ist für die Altstadt bestimmt. Dieser Stadtteil ist Thomas Negers Favorit, da sie im Schatten des Doms liegt. Mit 14,92 Prozent wurde „Der Handkäs un sei Mussig“ Zweiter und somit ging der Sieg nach Drais: 17,38 Prozent erreichte „Mombach obbe“ und wurde von „Dobbelbock“, den Brüdern Andreas und Mathias Bockius, geholt und  somit vom Titelverteidiger mit dem Lied „Du bist mein Schobbe“ erzielt. Umrahmt wurde dieser Gesang von Balletttänzerinnen des GCV und von der Füsiliergarde.
Daniel Hengsberg, der Zweite Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Hönningen/Ahr, bedankte sich beim GCV für die großzügige Spende von 11.111 Euro im vorigen Jahr, die aus Einnahmen des ersten SSC resultierte. Der Verein hatte schwere Einbußen durch die Flut im Ahrtal.

„Doppelbock“ auf dem Weg zum Sieg. Screenshot: Elke Fauck
„So seh’n Sieger aus.“ Screenshot: Elke Fauck

 

Autor: Elke Fauck

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Seit November 2013 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - Die LOKALE Zeitung. Hauptsächlich schreibe ich für Gonsenheim, Mombach und Finthen – aber auch gelegentlich andere Vororte oder die Innenstadt. Ich favorisiere kulturelle Veranstaltungen wie Vernissagen, Konzerte etc., auch während der Fastnachtszeit bin ich sehr gerne für die Lokale unterwegs. Doch die Mischung macht’s – deshalb berichte ich über alle Themen.