Über den Amberbaum freuen sich unter anderem Ortsvorsteher Manfred Mahle (links), Vereinsvorsitzender Jürgen Schättler (3. von links) und der ehemalige Ortsvorsteher Herbert Schäfer (Mitte). Foto: Elke Fauck

FINTHEN – Als der TV Finthen 1872 gegründet wurde, diente zunächst ein Platz in der Nähe des  heutigen Bürgerhauses der Ausübung der sportlichen Aktivitäten. „1882 wurde der Turnplatz gekauft und war ein Glücksfall für den Verein“, sagte Ortsvorsteher Manfred Mahle jetzt in seiner Rede anlässlich der Feier zur Pflanzaktion auf dem heutigen Rodeneckplatz.
Mitglieder des nun 150-jährigen Vereins pflanzten im Jubiläumsjahr einen Amberbaum an der historischen Stelle. Der in Nordamerika beheimatete Baum wird 15 bis 30 Meter hoch. Er kann bis zu 400 Jahre alt werden und somit noch zahlreiche Vereinsjubiläen miterleben. „Der Baum mit seiner Erinnerungsplakette soll an die ruhmreichen Zeiten des Vereins erinnern“, sagte Mahle in seiner Festrede. „Hier auf der Bank neben dem Baum lässt es sich wunderbar über diese Zeit nachdenken“, fügte er noch hinzu. Auf der Rasenfläche des Platzes wurde an Reck und Ringen geturnt und Leichtathletik ausgeübt. Auch wurden Wettkämpfe ausgetragen und Feste gefeiert. „In den späteren Jahren fand das Geräteturnen im Turnerheim statt“, ergänzte der Erste Vereinsvorsitzende Jürgen Schättler. Der Amberbaum benötigt viel Wasser. Dafür sorgte, während der Baum nun gefeiert wurde, der Regen von oben. Vereinsmitglieder und Gäste stießen auf die neue Errungenschaft in Form des bienenfreundlichen Gewächses mit Sekt an.

Der dekorative Gedenkstein soll auch noch in 400 Jahren an den Anlass der Baumpflanzung erinnern. Foto: Elke Fauck

Obwohl die räumlichen Gegebenheiten beim TV Finthen in den vergangenen 150 Jahren einen enormen Fortschritt gemacht haben, haben sich natürlich auch die Erwartungen der inzwischen rund 1000  Mitglieder erhöht. Da der Verein nur über gemietete Räume verfügt und dadurch dem Ausbau des Sportangebots Grenzen gesetzt sind, bleibt seit langem der Wunsch nach einer eigenen, vielseitig nutzbaren Sporthalle. Ein Blick auf das umfangreiche Sportangebot des Vereins lässt nur erahnen, welche Logistik dahintersteckt, um das alles ohne eigene Halle zu organisieren. Seit Einführung der Ganztagsschule wurde die Nutzung der Schulturnhallen zudem noch stark eingeschränkt, da die Hallen bis zum späten Nachmittag dem Verein nicht zur Verfügung stehen. Der Wunsch des Vereins nach einer eigenen Halle ist allgemein bekannt. Bleibt zu hoffen, dass im 151. Vereinsjahr eine Realisierung in Sicht ist.

 

Autor: Elke Fauck

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