Es gab schöne Hebefiguren zu sehen. Foto: Claudia Röhrich

GONSENHEIM/FINTHEN – Der Kunst-Kraft-Sportverein (KKSV) Mainz-Finthen 1954 richtete für den Deutschen Sportakrobatikbund jetzt im Juli an zwei Tagen erstmals die Deutsche Meisterschaft (DM) der Jugend (8 bis 16 Jahren) aus. Hierbei wurden drei Übungen gezeigt, Balance, Tempo und Kombi. In der neu errichteten Turnhalle des Otto-Schott-Gymnasiums in Gonsenheim fand die Veranstaltung statt. Sportakrobatik ist eine faszinierende Mischung aus Akrobatik und Bodenturnen, kombiniert mit Tanz, waghalsigen Sprüngen und Choreografie.

Das Programm am Samstag bei der DM der Jugend, Balance und Tempo, lief ganze 7,5 Stunden. Die Teilnehmenden warteten in der Kiss Cry Corner auf ihre Wertungspunkte. Insgesamt waren rund 130 Sportlerinnen und Sportler aus 27 Vereinen aus ganz Deutschland mit ihren Trainern und Familien mit dabei. Seit mehr als 60 Jahren engagiert sich der KKSV Finthen in der Sportakrobatik erfolgreich. Aus dem KKSV Finthen starteten die beiden erfolgreichen Trios in der Disziplin Damen-Gruppe, Mona-Lilly Merle, Bahar Baglan und Anuschka Merle sowie Coralie Gibmeier, Mila Pleuger und Neele Jansohn. Beide Formationen zeigten in den Qualifikationsdisziplinen Balance und Dynamik sehr gute, fehlerfreie Leistungen und dem Trio Coralie, Mila und Neele gelang sogar die Qualifikation fürs Finale. Auch im Finale gelang dem Trio ein gutes Programm und es zeigte mit der so genannten „Waage“ auf den gestreckten Händen der Unterpartner mit anschließendem Aufgrätschen in den Handstand eine sehr komplizierte Kombination, diese klappte auch. Am Ende belegte es Rang 10 im Finale und somit im Mehrkampf.

Verteilt auf zwei Tage mussten drei Übungen, jeweils 2,30 Minuten, nach Musik choreografisch dargeboten werden. Waren noch beim Aufwärmtraining bei einem ihrer Handstände oder Saltos Unsicherheiten zu sehen, so meisterten sie diese in der Vorführung ohne jeglichen Wackler und standen auch alle weiteren Elemente souverän. Die Startgebühr je Teilnehmer für die Jugend von 25 Euro wurde über das Gymnet abgebucht. Die beiden Zuschauertribünen waren voll besetzt. Beim Warmturnen war die große Matte gut belegt, alle Feinheiten wurden noch einmal geprobt. Dann machten sich die Jungen und Mädchen fertig für den Einmarsch. Die Wertungsrichter hatten ihre Plätze eingenommen. Vorsitzende Katja Klein vom KKSV sagte: „Wir wünschen, dass alles klappt.“

„Es ist schon die zweite deutsche DM in diesem Jahr, wir fühlen uns ganz wohl in Mainz“, so der Landestrainer Rheinland-Pfalz, Galin Kiryakov. Er wünschte noch ein gutes Bodengefühl für die Übungen und Wettkämpfe. „Einigkeit und Recht und Freiheit“ sang der KKSV-Sportler gemeinsam mit einem Trainer, in einem großen Bogen stehend, bestehend aus lauter Luftballons, in den deutschen Farben. Dann beim imponierenden Einmarsch schritten die Gastgeber aus Finthen als Letzte auf die Matte.

Es ertönten Sambarhythmen, schnelle Übungen von einem Duo im gelben Kostüm getanzt und mit Rhythmusgefühl ausgeführt. In einer Pause wurden von Sprecherin Katja Klein Bürgermeister Günter Beck (Grüne) und Klaus Kuhn, der Präsident des Sportbundes Rheinhessen, als Ehrengäste vorgestellt. Als Drittletzte traten die Finther Mädchen auf. In der Disziplin Balance zeigten sie Halte- und Stützelemente. Nahezu alle Sportlerinnen und Sportler hatten komplett neue Choreografien und Elemente eingeübt und die Duos wechselten sich mit den Trios ab.

Die Trios vom KKSV Finthen gaben ihr Bestes. Foto: Claudia Röhrich

Die Siegerlisten „Dynamik“ und „Balance“ in der Altersklasse Jugend in der Disziplin Damen, Gruppe führte bei Dynamik mit Platz 1 mit 25.850 Punkten der ostdeutsche Verein SC Hoyerswerda mit Mette Matull, Tabea Herkner und Annalena Domanja an. Bei Balance gewann dasselbe Trio mit 26.200 Punkten. Es begeisterte das Publikum wie das Wettkampfgericht gleichermaßen und zeigte, was in ihm steckt. Die Artistinnen stellten ihr Talent für diese besondere Sportart unter Beweis. Die Trainer zeigten sich sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen, konnten doch die hochgesteckten Ziele allesamt erreicht werden.

Die Siegerehrung fand unmittelbar nach Ende des jeweiligen Wettkampfabschnitts statt. Einen Superjob leisteten die Helfer bei diesem Mammutprogramm, sei es im Catering, bei der Technik, der Wettkampfausstattung, der Dekoration, der Moderation, dem Auf- und Abbau, dem Transport und der Ausstattung. Das Trainerteam hat sich ebenfalls intensiv eingebracht. Was es noch gab: eine exzellente Stimmung in der Halle, ein sehr breites Teilnehmerfeld, ein tolles Buffet in der Pause, fotografische Begleitung und eine Fotobox, T-Shirts, Tops und Hoodies zum Bedrucken, einen Livestream und ein motiviertes Ausrichterteam. Ein positives Feedback sowohl vom Deutschen Sportakrobatikbund als auch von den teilnehmenden Vereinen kam schon zurück.

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