Beim Vor-Ort-Termin der Finther CDU vor der Straßenverengung an der Brücke über die Autobahn wurde die ganze Problematik deutlich. 
Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

FINTHEN – Pendler, die durch Finthen fahren, reisen ohnehin nicht stressfrei. Auf dem Weg ins Rhein-Main-Gebiet beispielsweise steht ihnen entweder die Ortsmitte als Weg zur Verfügung, oder sie nehmen die Waldthausenstraße, um durch den Lennebergwald den Autobahnanschluss in Gonsenheim oder Mombach zu erreichen. Neuerdings hat die Stadt Mainz aber in ihrer Zuständigkeit für die Waldthausenstraße als Kreisstraße (K10) ein Hindernis aufgestellt: eine Straßenverengung durch Betonquader, die auf beiden Seiten der Autobahnbrücke nur für Fahrzeuge passierbar ist, die nicht breiter als 2,10 Meter sind. Notwendig wurde der Schritt, da der marode Zustand der Brücke keine Durchfahrt mehr für Lastkraftwagen zuließ.

Nach einem Zwischenfall mit einem Rettungswagen und „weil dies ein brennendes Thema ist“, wie es der CDU-Stadtbezirksvorsitzende Nikolas von Stillfried-Rattonitz beschreibt, hatte die Finther CDU nun zu einem Vor-Ort-Termin eingeladen. Etwa 30 Bürger trafen an der Brücke mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Gerd Schreiner und dem CDU-Kreisvorsitzenden und verkehrspolitischen Sprecher Thomas Gerster zusammen. Fatalerweise habe die Verwaltungsbehörde Maßnahmen ergriffen, die sie ohne Konsultation mit dem Stadtrat nutzen kann, bedauerte Gerster. Zur Sprache kam neben etlichen Beschwerden der Fall des Rettungswagens, dem die Engstelle zum Hindernis wurde. „Wir werden die Verwaltung nach Lösungen fragen“, sagte Gerster. Desgleichen beabsichtigt die CDU-Stadtratsfraktion, einen Antrag für die rasche Sanierung der Brücke zu stellen. Das müsse als Erstes und bald geschehen, so der verkehrspolitische Sprecher. Bis zur Behebung des akuten Problems, so der Bürgerwunsch, solle zudem der Radverkehr besser in eine Behelfslösung integriert werden. Derzeit überqueren die Radfahrer wie die Autofahrer die Brücke durch das gleiche Nadelöhr. „Wir werden die Stadt auffordern, alles zu tun, um einen Autobahnanschluss an der Stelle zu bekommen.“

Wie Thomas Gerster plädierte auch Gerd Schreiner für eine langfristige Korrektur. Der Landtagsabgeordnete versprach, die Angelegenheit im Landtag anzusprechen. Die Problematik der Verkehrswege sei erheblich verschlimmert worden. Eine Sanierung würde nur den „Status Quo antes“ wiederherstellen. „Mit viel Geld in der Hand kann ein zusätzlicher Autobahnanschluss entstehen.“ Der Mainzer Ring sei keine Fernautobahn, sondern eine Stadtautobahn, um die Ortskerne zu entlasten. „Viele Anschlussstellen befinden sich ganz dicht hintereinander im Süden der Stadt.“ Man müsse nun die Chance ergreifen, um die Lücke in Finthen zu schließen.

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - Die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Ingelheim, VG Heidesheim, Budenheim, Rheinhessen, in Mombach, Ebersheim, Hechtsheim.