„Einfahrt für Rettungsfahrzeuge“ steht zwar auf dem Schild an der Ecke der Hugo-Eckener-Straße. Doch seit der Gleisübergang für Fahrzeuge in der Breiten Straße geschlossen wurde, kommen Rettungswagen nur noch auf Umwegen in das Wohngebiet. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

GONSENHEIM – Seit die Mainzer Mobilität im Mai 2021 die Gleisüberfahrt vor der Hugo-Eckener-Straße hat, kämpfen der Ortsbeirat und viele Gonsenheimer dafür, dass diese Entscheidung rückgängig gemacht wird (wir berichteten). Seither sind an der Kreuzung zur Karlsbader Straße und vor dem Gleisbergzentrum neue Gefahrenstellen für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer entstanden und in den Stoßzeiten bilden sich Dauerstaus. „Die Situation ist für Radfahrer gemeingefährlich“, berichtet Flegel von den Erfahrungen. „Und ich weiß gar nicht mehr, wie viele Eltern von Schulkindern schon an mich herangetreten sind.“

Doch damit nicht genug: Auch Rettungswagen kommen wegen der Staus nicht mehr durch, um die Anwohner im Wohngebiet hinter dem Gleisbergzentrum und im AWO-Seniorenheim zu versorgen. Auch davor hatte der Ortsbeirat mehrfach gewarnt. „Nun ist genau das eingetreten, was wir immer prophezeit hatten“, berichtete Flegel. Angehörige seien auf sie zugekommen, nachdem genau deshalb „etwas Schlimmes passiert sei“, und es gebe inzwischen mehrere Berichte von Fällen, in denen die Rettungswagen nicht durchgekommen sind. „Die Situation ist ein Unding, zumindest eine einseitige Öffnung muss wieder her“, forderte Flegel, die nach eigenen Angaben seit Monaten im Gespräch mit Mainzer Mobilität und Verwaltung über eine Lösung ist.

Ansonsten hatte sie einige positive Ankündigungen aus der Verkehrskommission zu machen. So würden derzeit an vielen Stellen im Stadtteil Straßenmarkierungen angebracht, um Schulwege sicherer zu machen und Schutzflächen einzurichten – unter anderem Am Sportfeld, in der Canisiusstraße und in der Grabenstraße. Wegen des hohen Parkdrucks in der Kapellenstraße an den Wochentagen soll dort nun alternierendes Parken und ebenso Gehwegparken durch die Verkehrsverwaltung geprüft werden. Ebenso werde geprüft, ob in der Lennebergstraße zusätzliche Parkflächen geschaffen werden können. Wenn das Konzept für die Kapellenstraße fertig ist, wolle es die Stadt den Anwohnern vorstellen,  so Flegel.

In der Mainzer Straße zwischen Gonsenheimer Hof und Gärtnerei Stein soll künftig Tempo 30 gelten – wegen der massiven Straßenschäden. Weil die Buslinie 47 oft leer fährt, wünschen sich Anwohner eine Passagierzählung – auch das soll nun laut Flegel geschehen. Geplant sind auch weitere Verbesserungen an der Gefahrenstelle Herrnweg. Hier sei allerdings noch offen, wie die aussehen könnten. „Es fehlt dort einfach an Platz“, so Flegel.

 

Autorin: red/Silke Jungbluth-Sepp

Teilen
Vorheriger ArtikelKirchstraße wurde nur teilsaniert
Nächster ArtikelMit dem Rolli die Spiellandschaft genießen
Diese Beiträge sind in unseren Redaktionen entstanden. Dazu sichten wir Pressemeldungen, eingesandtes Material und Beiträge von Vereinen, Organisationen und Verwaltung. Dies alles wird dann von unseren Redaktionsleitern verifiziert, bearbeitet und ansprechend aufbereitet. Oftmals ergeben sich daraus Themen, die wir dann später aufgreifen.