Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) wog die verschiedenen Lebensmittel anhand von Gewichtssäckchen, um herauszufinden welches besonders klimafreundlich ist. Foto: Claudia Röhrich

MAINZ – Im Umweltladen ist bis zum 29. Juli die Wanderausstellung „Klimagourmet“ zu sehen. Dabei geht es um die wesentliche Fragestellung, wie Klimawandel und Ernährung zueinanderstehen. In der Ausstellung werden diese Beziehungen weiterverfolgt.

Begriffe wie „Treibhauseffekt“ und „CO2-Fußabdruck“ werden dabei anschaulich per Holzmodellen aufgeklärt und wieviel Treibhausgase wir als Einzelwesen verüben. Die kompakte Schau gewährt einen Überblick über die CO2-Fußabdrücke diverser Nahrungsmittel und fängt auch die Klimabilanz von eingeführten Erzeugnissen aus dem Ausland auf.

Wieviel CO2 sparen wir je nach Ernährungsstil? Hat eine Tomate aus Holland eine bessere CO2-Bilanz als eine Tomate mit langem Transportweg aus Südspanien? Diese und ähnlichen Fragen widmet sich die Ausstellung „Klimagourmet“. Die Wanderausstellung gibt hier einige Hinweise, wie man als „Klimagourmet“ CO2 verringern kann, dabei aber durchaus nicht dem Leckerbissen entsagen muss. Es gibt drei von den insgesamt zehn Stationen, die sich rund um den Fleischkonsum und dessen globale Auswirkungen drehen.

Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) eröffnete die Ausstellung. Die Idee hierzu brachte sie von Frankfurt nach Mainz. Sie hofft, dass die Mainzer viel Freude mit der Ausstellung haben werden. Privathaushalte verschwenden immer noch zu viel Nahrungsmittel und dadurch wird zu viel weggeworfen. Auch das Mindesthaltbarkeitsdatum wird von vielen immer noch missverstanden.

Ein Blick in die Ausstellung Wanderausstellung „Klimagourmet“ im Mainzer Umweltladen. Foto: Claudia Röhrich

Es gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem ein Nahrungsmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen seine spezifischen Eigenschaften ( z.B. Geschmack, Farbe und Konsistenz) behält, nicht das Wegwerfdatum. „Egal ob Produktion, Verarbeitung, Verpackung, Transport und Lagerung, selbst die Zubereitung in der eigenen Küche, alle Schritte verursachen Treibhausgase“, betonte Steinkrüger.

Spielerisch kann man Wissenswertes ertasten und erarbeiten. Interaktive Mechanismen, Gewichte, Areale, Figuren und Bilder helfen anschaulich lohnende Tatsachen zu erkennen. Man erhält Tipps und Anreize, wie man leicht seine Konsumentscheidungen erwägen und ggfs. berichtigen kann, ohne auf Genuss zu verzichten. Wird mit Kochtopf und Deckel gekocht, können 30% Energie eingespart werden. Wobei ein Schnellkochtopf bis zur Hälfte an Energie einspart. Knappe Texte entziffern den eigentlichen Kern schnell, wer darüber mehr wissen möchte, kann sich per Lichtbild eines QR-Codes mit dem Smartphone Hintergründe und Interessantes dazu ermitteln.

Die Ausstellung ist in erster Linie aus wiederverwendeten und umweltfreundlichen Rohstoffen errichtet. Zudem ist sie als Wanderausstellung entworfen, die einzelnen Elemente lassen einen einfachen und flexiblen Auf- und Abbau zu.

 

Autor: Claudia Röhrich

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Seit Februar 2015 bin ich als freie Journalistin bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung tätig. Zuvor arbeitete ich nach meinem Informatikstudium viele Jahre als IT-Koordinatorin. Seit zwei Jahren bin ich als freie Journalistin im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV) akkreditiert. Die in vielerlei Hinsicht anspruchsvollen oder originellen lokalen Veranstaltungen motivieren mich bei Recherche und Verfassen meiner Artikel.