An der Volksbankfiliale in der Breite Straße steht eine der beiden öffentlichen Ladesäulen in Gonsenheim. Der Ortsbeirat wünscht sich mehr Ladepunkte für Elektroautos im Stadtteil. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

GONSENHEIM – Der Ortsbeirat wünscht sich einstimmig mehr öffentliche Ladesäulen für Elektroautos in Gonsenheim. Bisher gebe es nur zwei Ladesäulen in dem Stadtteil mit 26.000 Einwohnern, dies sei nicht ausreichend, betonte Mathias Huber von der CDU-Fraktion, die ebenso wie die Grünen einen Antrag zum Thema in der Sitzung vorgelegt hatte.

„Es ist wichtig, dass wir jetzt damit anfangen zu prüfen, wo es gute Standorte gibt”, machte Diane Cremille (Grüne) deutlich. Um den Bedarf an Ladepunkten zu ermitteln, solle die Stadt das Verhältnis zwischen zugelassenen E-Autos im Stadtteil, den öffentlich zugänglichen und den privaten Ladesäulen ermitteln, so die Grünen in ihrem Antrag.

Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) berichtete von vielen Bürgeranfragen zum Thema Ladesäulen. „Es gibt auch Mitarbeiter von Firmen, die E-Dienstwagen haben und nicht wissen, wo sie sie in Gonsenheim aufladen können”, sagte sie.

Huber forderte, dass Stadt und Stadtwerke sich bei der Standortsuche auf die Ortskenntnisse des Ortsbeirats und des Gewerbevereins stützen sollten und regte an, die geplanten Bauarbeiten in der Breite Straße mit der Aufstellung von Ladesäulen zu verbinden. Wolfgang Oepen (FDP) wies darauf hin, dass Kommunen und Stadtwerke häufig kein Interesse hätten, Ladesäulen zu installieren, weil der Betrieb sich nicht rechne. Der Liberale kritisiert mit Blick auf die aktuellen Energiesparvorgaben, dass in der Housing Area Eingangstüren und Flurfenster im Winter Tag und Nacht offen stehen und in den Fluren das Licht brennt. Er möchte von der Verwaltung wissen, wie sich der Energieverbrauch in der Housing Area in diesem Winter entwickelt hat. Außerdem mahnt er an, die Dachflächen und Balkone der Housing Area mit Fotovoltaikmodulen auszustatten. Sollten die Gebäude später umgebaut werden, könnten Fotovoltaikmodule abgenommen und später wieder installiert werden. Zudem solle geprüft werden, ob die  großen Freiflächen des Geländes für Geothermie genutzt werden können. „Sie sind dafür attraktiv”.

Kritik übte Open an dem Missstand, dass die Bewohner der Housing Area weiterhin ihre Fahrzeuge in der Finther Landstraße parken und über die Straßenbahngleise laufen – statt ihre  Autos auf dem weitläufigen Housing-Areal abzustellen. Die Begründung der Verwaltung, dass das Tor ab 22 Uhr aus Sicherheitsgründen geschlossen sei und deshalb das Parken auf dem Gelände nicht möglich, hält Open für nicht überzeugend. „Auch nachts müssen Polizei und Rettungskräfte jederzeit auf das Gelände fahren und zu Fuß ist es sowieso jederzeit zugänglich”, betonte er.

 

Autorin: Silke Jungbluth-Sepp

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