Den Zuganfang führte das Team des Zugmarschalls Malte Schütrumpf, Beisitzer im DCC, an. Foto: Claudia Röhrich

DRAIS – Der Draiser Fastnachtsumzug stellt neben der „Großen Lerchensitzung“ den Höhepunkt der Draiser Fastnacht dar. Auch wenn der Zugweg kurz ist und man Gelegenheit hat, den Zug öfter an verschiedenen Stellen zu sehen, wie er durch den kleinsten Mainzer Stadtteil rollt, so dauert er doch endlos, besonders wenn er stockt. Der Fastnachtsumzug in Drais ist der letzte Zug in Mainz, bei dem die Aktiven des Zuges nach altem Brauch von den Anwohnern mit Speisen und Getränken verköstigt werden.

Neben dem Zugmarschall: Sitzungspräsident Jürgen Katluhn. Foto: Claudia Röhrich

Mit viel Krach und guter Laune wird das Familienevent vom Draiser Carneval Club „Die Draaser Lerche“ veranstaltet. Mit 29 Zugnummern, darunter auch Traktoren mit Zuggespannen sowie Bollerwagen und mehrere Musik- und Fußgruppen, konnte sogar das Niveau aus der Vor-Corona-Zeit wieder erreicht werden. In der Sporthalle fand schließlich das Finale der närrischen Tage statt. Hier strömten die Besucher nach dem Umzug zahlreich hin. Weite Anreisen gab es keine, die Aktiven stammen entweder direkt aus dem Ort oder aus der näheren Umgebung.

Nach der Corona-Pause waren die Straßen wieder bunt und voll. Die Zugstrecke wurde sehr gut angenommen. In der Dorfmitte sammelte sich das bunte Narrenvolk. Zahlreiche Personen kamen kreativ verkleidet an die Strecke und ließen sich närrisch treiben und unterhalten. Es wurde viele Süßes wie Bonbons und auch Konfetti geworfen. Jung und Alt feierten in den vollen Straßen bei 13 Grad und Sonnenschein.

Auch „Cordula“, die Draaser Lerche, durfte nicht im Team fehlen. Foto: Claudia Röhrich

Die Zugstrecke: Das Zugmarschall-Team setzte sich mit dem närrischen Lindwurm um 14.11 Uhr in der Daniel-Brendel-Straße in Bewegung, steuerte ihn über die Friedhof-, Seminarstraße, An den Platzäckern, Lerchenberg- und Ober-Olmer Straße und schließlich über die Panzerstraße bis zur Draiser Sport- und Kulturhalle.

Die Kampagne stand unter dem Motto „Die Draaser Lerche fliegt und lacht – sprengt auf die Tür zur Fassenacht“.

Die Zugaufstellung 2023: Vorneweg der Polizeiwagen, hinterher der Krankenwagen des Deutschen Roten Kreuzes Gonsenheim und der Wagen der Freiwilligen Feuerwehr Drais.

Die Tanzgruppe aus Drais war als bunte Schmetterlinge unterwegs. Foto: Claudia Röhrich

Den Anfang vom Zug führte das Team des Zugmarschall mit Malte Schütrumpf Beisitzer im DCC samt Sitzungspräsident Jürgen Katluhn an. Die erste Musikergruppe war die Feuerwehrkapelle, gefolgt von der Grenadiergarde. Der DCC Vorstand, die Aktiven und das Komitee folgten zu Fuß. Die einsame Jägergarde, die Mainzer Aesculap Garde und die Finther Reservisten waren der nächste Programmpunkt. Die Schwarzen Husaren Mainz mit Trommlerzug grüßten recht freundlich und die Tanzgruppe aus Drais war als bunte Schmetterlinge unterwegs. Die Reservistenkameradschaft Finthen wurde von der Guggemusik „Meenzer Rhoigeister“ beschallt. DA CAPO der Chor lief als lebensgroße Sonnenblumen mit. Eine besonders große Gruppe war die der Marc-Chagall-Grundschule, die hatte das Motto: „Als ABC-Schütze sprenge mir flux, die Lesefibel mit Dollerei und Jux! Auch die Grundschule Mainz-Lerchenberg war mit dabei. Die Jakobiner 1973 trommelten eifrig. Der Lerchenberger Carneval Club 1972 „Die Euleköpp“ kam von der Nachbargemeinde zu Besuch mitsamt seinem Fanfarenzug „Die Lerchen“. Kitas waren auch vertreten: die Katholische Kindertagesstätte Maria Königin und die Kita St. Franziskus.

Meeresbewohner als Umweltthema. Foto: Claudia Röhrich

Die Füsilier-Garde 1953 hatte sehr schmucke Uniformen an, während die Franziskus-Narren Lerchenberg ihre Mönchskutte bevorzugten und ihre rote Ente. Aus Finthen nahmen teil: Der Finther Carneval Verein 1947 und der Radfahrer-Verein 1905 Finthen sowie der TV 1872 Mainz-Finthen. Die Rosa Käppscher sowie die Meenzer Narrengarde 2019 liefen fix hinterher, um den Anschluss nicht zu verpassen. Die niedlichen Jungmänner von Kloo-Windernum als Hexen verkleidet, wie auch der Narren Club Ingelheim waren nach Drais gekommen. Beim CKV 1946 „Die Uffstumber“ aus Bretzenheim saßen die Aktiven hoch auf dem großen Wagen. Die Fußgruppe der AH der TSG Drais tobte sich auf dem Zugweg so richtig aus, bis mit Trompetensound das Bier Bike Mainz um die Ecke kam.

Die Franziskus-Narren Lerchenberg mit roter Ente haben sichtlich Spaß. Foto: Claudia Röhrich

Ein besonderer Dank geht an das Zugmarschallteam und die Zughelfer, ohne die der Ablauf so nicht möglich gewesen wäre.

 

Autor: Claudia Röhrich

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