Fotokünstler Thomas Bartsch vor seinem Werk "Rheinfall". Foto: Claudia Röhrich

GONSENHEIM – Die Fotoausstellung von Thomas Bartsch im Stadtteiltreff Gonsenheim heißt „Feinste Auslese“. Nicht von ungefähr, denn sie zeigt fotografische Kunstwerke seines Schaffens, eine Auswahl der vergangenen 20 Jahre, wie jetzt bei der Vernissage deutlich wurde. Der Mainzer war bis 2019 Vorsitzender des Mainzer Fotoclubs. Die Ausstellung ist bis 22. Dezember montags bis freitags jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, Spenden für den Stadtteiltreff sind willkommen.

Der Stadtteiltreff ist ein Ort der Begegnung für Menschen aus der Elsa-Brändström-Straße, aber auch aus ganz Gonsenheim und drüber hinaus. Es gibt zwei Ausstellungsräume, dort sind die Stillleben in unterschiedliche Rahmen gefasst. Einmal variieren die Größen, dann die Materialien und die Farben oder er verzichtet gänzlich auf den Rahmen. Die verschiedenen Formate der Kunstwerke, quadratisch oder rechteckig, sind durch Glas geschützt.

Das Fotokunstwerk „Eisenbahnfriedhof III“. Foto: Claudia Röhrich

Ein Raum war bei der Vernissage gut gefüllt mit Besuchern, die sich heftig miteinander austauschten. Der hauptamtliche Mitarbeiter des Stadtteiltreffs, Stephan Hesping, begrüßte den Hauptakteur Thomas Bartsch. Er animierte die Besucher, gab Orientierungstipps und machte auf den Katalog aufmerksam. Bartsch ist mit dem Stadtteiltreff eng verbunden, er schreibt für die Elsa-Redaktion Artikel. Die Ausstellung wurde unterstützt von Kurator Charlie Engel, er bedankte sich für die rege Zusammenarbeit mit Bartsch.

„Die Collage „Typo“ von 2020 entstand am ersten Tag des Lockdowns“, verriet Bartsch. Hier wurden viele verschiedene Techniken angewandt. Der Künstler fand seinen Einstieg in die Fotografie schon in seiner Lehranstalt. Fotografie hatte für ihn immer zwei Ziele: zum einen waren es Gebrauchsfotos, die er zum anderen dann für sein zweites Interesse gebrauchte, dem Grafikdesign. Die Fotos fanden Platz in Broschüren und Büchern, auf Plakaten, Flyern und CD-Booklets. Der Künstler war einigen Besuchern vom Treff her geläufig. Bartsch und sein Schaffen ist ihnen vom Stadtteiltreff her bekannt. Hier hat er die Kompetenz für alle grafischen Werke, Fotos, Homepage und Projektarbeit. Auch um die reine Schönheitslehre geht es, die sich in seinen Fotos wiederfindet. Eine Schönheitslehre, die auch Demontage, Hinfälligkeit und das Zerstörende darstellt.

Der Künstler spielt gerne mit dem bewanderten Fortlassen, dem Ausschnitt, dem Nichtzeigen, trotz der auffälligen Motivvielfalt. So kommen Strukturen in den Vordergrund, der Blick wird gesteuert, dies führt in eine bekannte Welt, die neue Rätsel eröffnet. Insgesamt 28 Kunstwerke hat Thomas Bartsch nach Gonsenheim gebracht. Es sind mehrere Serien dabei. Es gibt drei verträumte Motive vom Carnevale di Venezia“ von 2011 zu bewundern sowie drei Ausschnitte von einem „Eisenbahnfriedhof“ in Hermeskeil. Alle ausgestellten Fotografien können erworben werden. Zehn Prozent des Erlöses gehen an den Stadtteiltreff Gonsenheim.

 

Autor: Claudia Röhrich

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Seit Februar 2015 bin ich als freie Journalistin bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung tätig. Zuvor arbeitete ich nach meinem Informatikstudium viele Jahre als IT-Koordinatorin. Seit zwei Jahren bin ich als freie Journalistin im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV) akkreditiert. Die in vielerlei Hinsicht anspruchsvollen oder originellen lokalen Veranstaltungen motivieren mich bei Recherche und Verfassen meiner Artikel.