Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen rund um den Spielplatz in der Finnensiedlung lassen noch auf sich warten. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

GONSENHEIM – Was die Bodenproben auf Privatgrundstücken in der Finnensiedlung ergeben haben, ist noch offen. Die Untersuchungen  seien Ende Juni „planmäßig“ vorgenommen worden. „Derzeit liegen noch keine Ergebnisse vor“, teilte Gründezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) dem Ortsbeirat auf Anfrage der SPD-Fraktion mit.

In der kommenden Woche wird nun zunächst der Stadtrat die seit 2019 bestehende Veränderungssperre für die Finnensiedlung ein zweites Mal verlängern. Sie gilt, bis ein Bebauungsplan für die Siedlung fertig ist – dafür muss aber zunächst klar sein,  wie weit sich das verunreinigte Areal erstreckt und wie die Schadstoffbelastung im Einzelnen aussieht. Ziel des Bebauungsplans ist es, den Charakter der ab 1943 erbauten Siedlung zu erhalten. Bei Bodenuntersuchungen auf dem Spielplatz in der Marseillestraße war 2021 erstmals eine  Schadstoffbelastung aufgefallen, unter anderem durch Schwermetalle wie Blei und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe, kurz PAK (wir berichteten). Unter dem heutigen Spielplatz befand sich eine Sandgrube, die zu Kriegszeiten ab 1941 unter anderem mit Brandschutt und Schlacken verfüllt worden war. Um die Ausdehnung des belasteten Areals zu erkennen, sind inzwischen in immer weiteren Abständen um den Spielplatz herum Bodenproben genommen worden – zuletzt im Juni dann auch auf mehreren Privatgrundstücken. Wenn das Bodengutachten vorliegt, würden die Ergebnisse an die SGD weitergeleitet, so Steinkrüger.

Die Straße im „Niedergarten“ wird zwischen der Einmündung Leichborn und der Eisenbahnunterführung in eine verkehrsberuhigte Zone umgewandelt, informierte Verkehrsdezernentin Steinkrüger. Dadurch soll die Sicherheit für Fußgänger und spielende Kinder verbessert werden. In diesem Teil der Straße gibt es keine Gehwege sowie eine unübersichtliche Kurve. Für Autos werden dort nur drei markierte Parkplätze verbleiben, an unmarkierten Stellen darf in sogenannten Spielstraßen nicht geparkt werden. „Für ganz kleines Geld kann allerdings im benachbarten Parkhaus geparkt werden“, sagte Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU).

Gonsenheim darf sich über die Aufstockung der Stadtteilmittel freuen. Zu den regulären Mitteln kommen in diesem Jahr Sondermittel für Stadtteilkultur in Höhe von rund 1985 Euro. Dies bedeute, dass der Ortsbeirat 2022 insgesamt 4145 Euro vergeben könne. „Wir sind froh, dass wir mit diesem Geld Dinge für die Vereine und den Stadtteil anstoßen können“, betonte Flegel. Neben dem Heimat- und Geschichtsverein und dem Brauchtumsverein soll damit nun unter anderem die Jugendförderung der Kleppergarde mit Geld für Instrumente unterstützt werden. Außerdem soll die Inspektion des Flügels im Rathaussaal bezahlt werden. Und die Beleuchtung des Weihnachtsbaums vor der Ortsverwaltung – sofern dies in diesem Jahr möglich ist.

 

Autorin: Silke Jungbluth-Sepp

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