Ein Prost auf die Kerb mit Dezernent Volker Hans, der Kerbejugend, Schausteller Aldo Sottile, der Kerbevereinsvorsitzenden Julia Müller und Ortsvorsteher Manfred Mahle (v. l.). Foto: Oliver Gehrig

FINTHEN – Wenn in Finthen am Sonntagmorgen um 7 Uhr die Jugend zum traditionellen morgendlichen Weckruf durch die Straßen zieht, dann weiß auch der Letzte: Es ist Kerb. Allerdings hat er dann bereits eine Menge verpasst. Nach dem regnerischen Auftakt am Freitagabend folgte am Samstagabend der Umzug der Kerbejugend von der Kirche St. Martin zum Rodeneckplatz am Bürgerhaus, wo die Kerb offiziell eröffnet wurde.

Der Umzug der Kerbejugend erfolgte von der Pfarrkirche St. Martin zum Rodeneckplatz. Foto: Oliver Gehrig

Dazu schwenkte die Kerbejugend ihre rot-weißen Fahnen und die Guggemusiker „Die Kaktusstreichler“ schmetterten „1000 mal berührt“. Auf dem Rodeneckplatz folgten weitere Hits wie „So bist du“ und „YMCA“.

 

Den Fassbieranstich übernahmen Ortsvorsteher Manfred Mahle (li.) und Schausteller Aldo Sottile. Foto: Oliver Gehrig

 

Erstmals dabei waren die Guggemusiker „Die Kaktusstreichler“. Foto: Oliver Gehrig

„Wir freuen uns, dass wir dieses Jahr endlich wieder eine Kerb feiern können“, sagte die Finther Kerbevereinsvorsitzende Julia Müller zu den mehreren Hundert Gästen. Sie dankte den Guggemusikern, die erstmals dabei waren, und dem Grünamt, das beim Aufstellen des Kerbebaums geholfen hatte. Besonders machte sie auf die Tombola aufmerksam, bei der es für 2 Euro pro Los Gewinne wie ein Kinder- und ein Erwachsenentrikot vom FSV Mainz 05 sowie Gutscheine für einen Friseurbesuch oder einen Einkauf beim Finther Obstlädchen gibt. „Als Mitglied des Stadtvorstandes freue ich mich besonders, dass die Kerb wieder stattfindet“, sagte der in Finthen wohnende Dezernent für kommunales Fördermittelmanagement, Volker Hans (FDP). Auf die weltweiten Krisen ging Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) in seiner Ansprache ein, um dann den Bogen zur Kerb zu spannen und dem Kerbeverein für seinen Einsatz zu danken: „Wir wollen uns die Kerb nicht vermiesen lassen und die Kerb ausgiebig feiern!“ Mit dem Fassbieranstich von Ortsvorsteher Manfred Mahle und Schausteller Aldo Sottile war das fünftägige Fest dann offiziell eröffnet. Am Abend folgte Livemusik mit der Gruppe „M wie Musik“.

Bestandteil der Kerb ist auch der geschmückte Kerbebaum. Foto: Oliver Gehrig

Wer Durst oder Hunger verspürt, auf den wartet beim Bummel über die Kerb ein umfangreiches kulinarisches Angebot. Burger, Pommes und Wein gibt’s bei den Finther Freiherrn und Freifrauen, Flammkuchen und frisch Gegrilltes beim 1. Grillverein Mainz. Die DJK Rot-Weiß Mainz-Finthen mixt Cocktails, die Reservisten servieren Baguettes und „Hütchen“ und die Fußballer des VfL Fontana schenken Bier aus. Weitere Stände mit Allgäuer Bier, Crepes, gebrannten Mandeln und Lebkuchen sowie Attraktionen für die jungen Besucher wie ein Kinderkarussell oder Stände mit Plüschtieren und Fadenziehen runden die Kerb ab. Diese endet am Kerbedienstag mit dem Leberknödelessen in den Finther Gaststätten und der Kerbebeerdigung um 22 Uhr.

Der Rodeneckplatz war am Samstagabend gut gefüllt. Foto: Oliver Gehrig

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.