Oberbürgermeister Michael, Ebling, Schulleitung Papan der Petalozi Schule, Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum und Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr begrüßen den Baustart auf dem Pestalozzi-Schulhof. Foto: Claudia Röhrich

MOMBACH – Die Landeshauptstadt und die Mainzer Stadtwerke hatten bereits Mitte des Jahres 2021 auf Initiative von Oberbürgermeister Michael Ebling über die Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz eine Aktion für mehr Grün in der Stadt angekurbelt.

Aus Mitteln dieser Stiftung wird im Rahmen des Projektes „Aus Grau wird Leben!“ der Schulhof und auch der Parkplatz der Pestalozzigrundschule entsiegelt und umgewandelt. Landschaftsarchitekt Klaus Bierbaum will erreichen, dass der Schulhof grüner wird. Mit Beginn der Sommerferien, starteten die Bauarbeiten pünktlich. Hierbei werden einige Flächen entsiegelt und Spielgeräte platziert. Auch ein kleiner geplant, die Bauarbeiten zur Modifikation in den Sommerferien 2022 umzusetzen. Alle erforderlichen Rückschnitte von Gebüschen wurden vorbereitend in den Winterferien durchgeführt.

Dazu Landschaftsarchitekt Bierbaum: „Man brauchte die Asphaltflächen, damit das Schulhaus nicht ganz verdreckte, bei Regenwetter. Wir befreien den Wurzelraum der großen Bäume vom Asphalt. Wenn das Projekt fertig ist, sollen die Kinder spannende Räume vorfinden.“

Um den größten Baum kommt ein Piratenschiff, das bedarf allerdings längere Vorbereitung, da es erst von einer Spielplatzfachfirma entwickelt werden muss und dann musss das Schiff noch vom TÜV abgenommen werden, dass dauert seine Zeit. Es wird eine Tischtenniszone geben, eine Spielfläche mit einer wassergebundenen Decke, Sitzecken für den Unterricht im Freien und vieles mehr. Eltern und Schulleitung haben einige Ideen rübergebracht und dann wurde abgestimmt. Als Einzelelement ist das Schiff die kostspieligste Einheit.

Die Versiegelung von Schulhofboden mit Asphalt griff massiv in den Naturhaushalt ein. Pflanzenbewuchs wurde verhindert, Tieren wurden der Lebensraum genommen, das Mikroklima veränderte sich und Niederschläge konnten nicht mehr versickern. Einen Schulhof komplett mit Asphalt zu belegen, wie es in der Vergangenheit oft geschehen ist, lässt sich jedoch nur schwer begründen, zumal auch Argumente wie auch die Unfallrisiken dagegen sprechen.

Die Forderung, versiegelte Flächen aufzubrechen, ist plausibel: So einfach wie es klingt, war es nicht in Mombach, denn man muss die Belange der unterschiedlichen Interessengruppen, der Elternschaft und dem Kollegium berücksichtigen. Der Versuch, die notwendigen Abstimmungen, wie geschehen, als lehrreichen Prozess zu gestalten, lohnte sich.

 

Autor: Claudia Röhrich

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Seit Februar 2015 bin ich als freie Journalistin bei Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung tätig. Zuvor arbeitete ich nach meinem Informatikstudium viele Jahre als IT-Koordinatorin. Seit zwei Jahren bin ich als freie Journalistin im Deutschen Fachjournalistenverband (DFJV) akkreditiert. Die in vielerlei Hinsicht anspruchsvollen oder originellen lokalen Veranstaltungen motivieren mich bei Recherche und Verfassen meiner Artikel.