Die Starkregensituation in den Weinbergslagen beschäftigte erneut den Ortsbeirat Laubenheim. Archivfoto: Gregor Starosczyk-Gerlach

LAUBENHEIM – Auf ein künftiges Starkregenereignis ist die Gemeinde Laubenheim gut vorbereitet. Das wurde jetzt bei der Präsentation des für den Hochwasserschutz zuständigen Wirtschaftsbetriebs Mainz im Ortsbeirat deutlich. Dipl-Ing. Michael Paulus, Leitung Neubau, erläuterte den Bürgervertretern die Einzelheiten.

Zunächst legte Paulus eine Karte mit der Laubenheimer Weinbergslage auf. „Es geht sehr steil den Hang runter“, betonte er. „Das Wasser wird über sogenannte Wasserrosen, befestigte Gräben, nach unten geleitet.“ Oben gebe es kleinere Regenrückhaltebecken, zusätzlich gebe es eine Trennwasserkanalisation nach Schmutz- und Regenwasser. Das sei für Neubaugebiete normal, für weite Teile der Stadt aber nicht. „Das Wasser wird oben am Erich-Koch-Höhenweg abgefangen und läuft an verschiedenen Punkten herunter.“ Als Dimensionierung werde ein fünfjähriges Regenereignis angenommen.

Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD) wollte wissen, welche Rolle das Regenrückhaltebecken im Laubenheimer Ried spiele. Das sei für die Leitgrabenberechnung und die Hangentwässerung nicht relevant, antwortete Paulus. Dieses Regenrückhaltebecken werde vom Umweltamt betreut, es sei aber „eine gewisse Reserve“. Die tiefen Gräben des Leitgrabens eins und zwei nehmen das Wasser auf und führen es zum Pumpwerk. Franz Horak (Grüne) hat eine Schwachstelle im Leitgrabensystem ausgemacht. Diese befinde sich östlich vom Hofgut Laubenheimer Höhe zwischen den Koordinaten 170 und 180. Norbert Riffel (CDU) lobte, dass die Gräben dieses Frühjahr schon gemäht wurden, sodass das Wasser nun besser abfließen könne. „Das war früher ein Problem, wir sind auf einem guten Weg.“ Auch Ortsvorsteher Strotkötter lobte: „Es hört sich insgesamt gut an. Ein zusätzliches Becken behalten wir aber im Auge.“

Paulus bilanzierte: „Es herrscht insgesamt eine vorbildliche Situation in Mainz. Größere Probleme haben wir nur in Ebersheim.“

 

Autor: Oliver Gehrig

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