Die Nutzung der Klara-Schapiro-Anlage war Thema im Ortsbeirat. Foto: Oliver Gehrig

HECHTSHEIM – Die künftige Nutzung der Klara-Schapiro-Anlage – der ausgedehnten Grünfläche über dem Hechtsheimer Autobahntunnel – war einziges größeres Thema im öffentlichen Teil der jüngsten Ortsbeiratssitzung, der in einer Viertelstunde abgehandelt war. Die SPD stellte den Antrag, für die von Wegen mit Sitzbänken durchzogene Grünanlage eine Ausstattung für sportliche Aktivitäten prüfen zu lassen. Das könnten Basketballkörbe, eine Tischtennisplatte, ein Schachfeld oder ein Volleyballfeld sein. „Das würde die Nutzungsmöglichkeiten und die Aufenthaltsqualität erhöhen“, erläuterte Jan-Dustin Kley (SPD) den Hintergrund. Das weitläufige Areal werde bereits jetzt zum Joggen, Spazierengehen oder Ausruhen genutzt. „Es ist ein Biotop, aber das könnte sich ergänzen“, bekräftigte Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz (SPD).

Franz Jung (CDU) begrüßte den SPD-Antrag und erinnerte an einen ähnlichen Antrag seiner Fraktion vor dem Bau des Autobahntunnels vor 17 Jahren. Damals habe der Landesbetrieb Mobilität im Auftrag des Landes die Mittel knapp gehalten und nur eine Mindestausstattung für die Anlage genehmigt. Jung: „Aber mittlerweile gibt es ,eine Goldgrube An der Goldgrube’, sodass vielleicht Mittel bereitgestellt werden könnten.“

Ortsvorsteherin Tatiana Herda Munoz (SPD) begrüßte Rückkehrer Gerhard Wenderoth (Freie Wähler) neu im Ortsbeirat. Foto: Oliver Gehrig

Anderer Meinung waren die Grünen. „Ich finde die Idee nicht so wahnsinnig gut“, sagte Jürgen Linde (Grüne). „Es handelt sich um ein Rückzugsgebiet für Wildtiere.“ Besser sei es, stattdessen die Spielplätze aufzuwerten. Regina Molitor (Grüne) regte an, den Spielplatz An der Teufelskaute zu erweitern. Die Idee, einen entsprechenden Änderungsantrag einzureichen, wurde von den Grünen allerdings wieder zurückgezogen. Das Umweltamt werde prüfen, ob eine erweiterte Nutzung der Klara-Schapiro-Anlage möglich ist, sagte Ortsvorsteherin Munoz. „Wir brauchen mehr öffentlichen Raum.“ Der SPD-Antrag wurde bei einer Gegenstimme der Grünen sowie drei Enthaltungen von Grünen und ÖDP angenommen.

Neu im Gremium begrüßte Ortsvorsteherin Munoz Gerhard Wenderoth von den Freien Wählern, der früher bereits zehn Jahre Ortsbeiratsmitglied war. Er rückte für Reinhard Schwarz nach. „Wie immer geht es darum, das Beste für Hechtsheim zu tun“, sagte Wenderoth.

 

Autor: Oliver Gehrig

Teilen
Vorheriger ArtikelWann lohnt sich eine Immobilienleibrente?
Nächster ArtikelDie Ortsmitte soll schöner werden
Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.