Die Zwei-Feld-Halle an der Grundschule ist für den Sportstandort Finthen nicht ausreichend, meint der Finther Ortsbeirat. Foto: Oliver Gehrig     

FINTHEN – Die Finther Bezirkssportanlage an der Römerquelle verfügt über zwei Kleinspielfelder, die nicht genutzt werden. Der Ortsbeirat verabschiedete jetzt in seiner jüngsten Sitzung einstimmig einen Prüfantrag der Freien Wähler an die Verwaltung, dort die Errichtung einer Drei-Felder-Sporthalle zu prüfen. „Die dortigen Kleinspielfelder dürfen nicht benutzt werden, weil es Proteste aus der Bevölkerung gibt“, erläuterte Claus Berndroth (Freie Wähler) den Hintergrund. Die Vorteile: Das Areal gehöre der Stadt Mainz und das Gelände sei groß genug für den Bau einer Drei-Feld-Halle. Die Halle sei auch noch ein guter Lärmschutz. „Das wäre unabhängig von der Zwei-Feld-Halle an der Grundschule zu sehen“, betonte Berndroth.

Dr. Volker Wittwer (Grüne) erwähnte eine vor fünf Jahren gefasste einstimmige Entscheidung, dort nicht zu bauen. „Das sieht blöd aus, dass wir das jetzt doch haben wollen.“ Die beiden Kleinspielfelder seien aber nicht nutzbar, entgegnete Berndroth. „Es wäre prüfenswert.“ Zustimmung gab es von den Christdemokraten. „Ich finde den Antrag nicht verkehrt, da wir in Finthen eine Drei-Feld-Halle brauchen“, betonte Markus Sieben (CDU). Allerdings müsste die Parkplatzfrage geklärt werden. „Die Sportstätten in Finthen fehlen, das wissen wir“, bekräftigte Sonja Haug (Grüne). „Wir sollten einen Standort finden, nicht drei verschiedene.“ Zustimmung signalisierten auch die Sozialdemokraten. „Ich finde den Antrag gut“, meinte Alexander Chatzigeorgiou (SPD). „Finthen hat sich verändert, wir brauchen mehr Sportflächen. Die Stadt sollte sich konkret um diesen Standort kümmern.“ Der Prüfantrag der Freien Wähler wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

Zurückgestellt wurde dagegen ein Antrag der FDP, am Standort Peter-Härtling-Schule statt der im Haushalt vorgesehenen Schulturnhalle als Zweifeldhalle ohne Tribünen eine Dreifeldhalle mit Tribünen zu errichten. Jörg Manthe (FDP) begründete seinen Antrag mit der zu schaffenden Möglichkeit für die Vereine, Sportwettkämpfe mit Publikum austragen zu können. „Ich bin gegen diesen Antrag“, sagte Anja Reichow-Hansen (Grüne). „Wir haben einen guten Antrag gestellt“, meinte sie mit Blick auf den Prüfantrag der Freien Wähler. Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD) verwies auf Sportdezernent Günter Beck (Grüne), der gesagt habe, dass er sich erfolgreich für eine Zwei-Feld-Halle an diesem Standort eingesetzt habe. Der FDP-Antrag wurde vorläufig zurückgestellt, soll aber bei Bedarf wieder aus der Schublade geholt werden.

 

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.