Den Bereich rund ums Wilhelm-Spies-Haus hat der Ortsbeirat besonders im Fokus. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Die Realisierung einer „Neuen Mitte“ in Laubenheim rund um Wilhelm-Spies-Haus, den Longchampplatz und das Rathaus ist seit vielen Jahren ein vordringlicher und einhelliger Wunsch aller Fraktionen des Ortsbeirates. Nachdem sich der Ortsbeirat bereits in der Mai-Sitzung erneut ausführlich mit dem Thema beschäftigt hatte (wir berichteten), wurde nun in der Sommer-Sitzung ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen mit dem Titel „Neue Mitte Laubenheim endlich auf den Weg bringen“ einstimmig verabschiedet.

Darin verweist das Gremium auf einen Planungsvorschlag aus dem Jahr 2016 und gibt einige planerische Ergänzungs- und Änderungswünsche. So soll der Longchampplatz unter besonderer Berücksichtigung einer Neugestaltung der Treppenanlage, die in der jetzigen Form nicht barrierefrei ist, eingebunden werden. Auf eine wassergebundene Decke soll verzichtet werden und eine Multifunktionsfläche ausgewiesen werden, die eine Möglichkeit zur Aufstellung von Verkaufswagen für regionale Produkte und zur Aufstellung von Infoständen der Vereine bietet. Die aktualisierten Planungen sollen dem Ortsbeirat dann erneut vorgestellt und finanzielle Mittel in den Haushalt 2025 eingestellt werden.

„Für den Nachtragshaushalt könnte die Verwaltung noch Mittel anmelden“, betonte Dr. Christian Hecht (FDP). Aus vielerlei Gründen sei bisher nichts passiert, etwa wegen des Wechsels der Zuständigkeit der Dezernate. „Wir wollen nicht weitere zehn oder 20 Jahre warten“, ergänzte Ralf Geißner (SPD). Er forderte in einem Ergänzungsantrag zwei Bauabschnitte, da der Bereich rund ums Wilhelm-Spies-Haus vorgezogen werden müsse. „Ich stehe auf dem Parkplatz im Sommer im Wasser und im Winter auf einer Eisfläche, es muss dringend was geschehen.“ Die anderen Fraktionen kritisierten den SPD-Änderungsantrag. „Wir verlieren den Fokus, das sind zwei verschiedene Themen“, sagte Sabrina Grimm (CDU). Das führe zu nichts, meinten auch Ulrich Frings (ÖDP) und Norbert Riffel (CDU). „Es hat keine Koalitionsabsprache stattgefunden, wir sollten den gemeinsamen Antrag so lassen, wie er ist“, meinte auch Franz Horak (Grüne). Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter (SPD) formulierte als Kompromiss einen zweiten Dringlichkeitsantrag, in der die Verwaltung gebeten wird, die „Seenplatte“ rund ums Wilhelm-Spies-Haus noch in diesem Sommer zu beseitigen, da es für die Menschen unzumutbar sei, dort zu parken. Darauf einigte sich das Gremium. Beide Anträge wurden von den Fraktionen des Ortsbeirates jeweils einstimmig auf den Weg gebracht.

 

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.