Tim Bischmann schenkt reinen Naturwein ein. Foto: Mandy Kramer

GONSENHEIM – Das Projekt „Ackerhelden“ erfreut sich mittlerweile in ganz Deutschland einer stetig wachsenden Beliebtheit und findet in diesem Jahr bereits zum dritten Mal auf den Flächen vom Bioland-Betrieb Weingut Bischmann statt. „Eigentlich sind wir ein Familienweingut im beschaulichen Wintersheim”, beschreibt sich Familie Bischmann. „Mit einer Vision, dem nötigen Tatendrang und einer gesunden Portion Aktionsoptimismus zog es uns 2020 aus dem beschaulichen Wintersheim in die große Stadt – genauer gesagt nach Mainz.” Auf dem Draisberghof in Gonsenheim haben die Jungwinzer Lukas und Ines Bischmann ihren Traum von der ersten Naturweinhandlung in Mainz in die Tat umgesetzt. Darüber hinaus bietet die Familie vielfältige Veranstaltungen an, darunter auch die liebevoll gestaltete Saisoneröffnung der Ackerhelden.

Musiker Ronny J.B. sorgte für musikalische Unterhaltung. Foto: Mandy Kramer

Saisonales Gemüse, Kräuter und Blumen auf biozertifiziertem Boden selbst anbauen, pflegen und ernten – das ist die Grundidee des nachhaltigen Projekts. Ob Hobbygärtner, Studenten und Rentner ohne eigenen Garten oder ganze Familien – die Ackerhelden sind so vielfältig wie die Pflanzen auf ihren Ackerflächen. Man kann zwischen zwei verschieden großen Gartenflächen wählen und diese jeweils sechs Monate lang nutzen. Angeboten werden 24 Quadratmeter für 179 Euro und 40 Quadratmeter für 249 Euro pro Saison.  Die biozertifizierten Bodenflächen werden zuvor vorbereitet sowie mit 12 Reihen oder 20 Reihen Gemüse und Blumen vorbepflanzt. Gartengeräte und Gießwasser stehen innerhalb der gesamten Saison kostenlos zur Verfügung. Außerdem beinhalten die Ackerflächen Platz für eigene Anbauwünsche. Neben einem umfangreichen Informationspaket besteht zudem die Möglichkeit einer Gartenberatung (vor Ort, digital, per E-Mail und Telefon).

Die Lokale Zeitung interessierte sich zudem für die Beweggründe der Ackerhelden und fragte vor Ort nach. Eine Ackerheldin erläuterte gleich mehrere Motivationsfaktoren. Zum einen möchte sie ein Vorbild für ihre Kinder sein und ihnen praktisch vermitteln, wo Lebensmittel herkommen und dass die Beschaffung dieser auch mit Arbeit in Verbindung steht. Zum anderen lasse sich der Besuch der Ackerflächen auf dem Draisberghof perfekt mit einem Ausflug in der Natur kombinieren. Außerdem habe sie im Rahmen des Projektes bereits viele nette Menschen kennengelernt und wertvolle Kontakte knüpfen können. Dies zeigte sich auch am Tag der Saisoneröffnung am 7. Mai. Bei leckerem Naturwein und knusprigen Flammkuchen verbrachten die Besucher einen geselligen Tag in gemütlicher Atmosphäre. Die Kinder konnten sich auf einem kleinen Spielplatz mit Trampolin und Klettermöglichkeiten austoben. Die Veranstaltung wurde zudem durch Livemusik von Ronny J.B. aus Ludwigshöhe begleitet. Mit Gitarre und Gesang gab er Klassiker wie „Country Roads” von John Denver und „Wonderwall” von Oasis zum Besten.

Die Besucher genossen das gesellige Beisammensein unter freiem Himmel. Foto: Mandy Kramer

Natürlich durfte der „Handmade Wine” von Familie Bischmann auch bei dieser Veranstaltung nicht fehlen. Über Riesling, Weiß- und Grauburgunder sowie Dornfelder stand der Cabernet Blanc Zukunftswein ganz oben auf der Weinkarte und erfreute sich großer Beliebtheit. Das Besondere an Weinen aus Zukunftsreben sei, dass diese bis zu 80 Prozent weniger Pflanzenschutzmittel benötigten und zudem CO2 einsparen, erklärte Tim Bischmann auf Nachfrage der Lokalen Zeitung. Die Bio-Traubenschorle „Der kleine Heinz” und die Bio-Weinschorle „Der Heinz aus Mainz” sind ebenfalls Bioland-zertifiziert und werden aus Trauben der Zukunftsrebe Helios hergestellt.

Die nächste Veranstaltung findet am 13. Mai auf dem Draisberghof statt. Unter dem Motto „Naturwein trifft House” schmeißt Familie Bischmann zusammen mit den DJs von „Vinolectro” ihre erste Handmade-Wine-Party. Musikalisch geht es am Pfingstmontag mit „Jazz &Wein” weiter. Das Hinterland-Jazz-Orchestra aus Dautphetal wird bei dem Event für ausgelassene Stimmung sorgen.

 

Autorin: Mandy Kramer

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Als zugezogene Mainzerin schreibe ich seit Juni 2021 für Journal LOKAL - die LOKALE Zeitung und berichte größtenteils aus den Stadtteilen Gonsenheim und Finthen. Darüber hinaus mache ich auch gerne journalistische Abstecher in andere Mainzer Stadtteile, wie z.B. nach Drais, Mombach, Marienborn, Lerchenberg und in die Neustadt. Meine Themengebiete sind sehr vielfältig; ich berichte jedoch besonders gerne über naturverbundene Themen sowie über Kunst und Kultur. Neben meinem Studium der sozialen Arbeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten in den Mainzer Naherholungsgebieten.