Der Keschtnweg führt auf den Spuren der Edelkastanie an den Hängen des Eisacktals entlang. Foto: djd/IDM Südtirol/Patrick Schwienbacher

Wenn in Deutschland der Frühling noch auf sich warten lässt, werden die Täler südlich der Alpen schon von der Sonne verwöhnt. So fängt auch die Wandersaison in Südtirol früh an und lockt in Etappen immer höher hinauf: Ab März laden zum Beispiel die Waalwege entlang der historischen Bewässerungskanäle in die Tallagen ein. In der niederschlagsarmen Region um Meran und im Vinschgau waren diese Waale einst lebenswichtig für die Bauern und bieten heute beliebte Spazierwege durch Wälder, an Apfelwiesen oder Weinreben entlang. Ab Mai geht es höher hinauf ins Mittelgebirge, zum Beispiel auf dem Eisacktaler Keschtnweg. Dieser Fernwanderweg auf den Spuren der Edelkastanie verläuft von Kloster Neustift bei Brixen über 63 Kilometer bis zum Rittner Hochplateau und hinunter in den Bozner Talkessel. Ab Juni locken dann auch die Gipfel der Alpen und die Dolomiten zu Bergwanderungen.

Nachhaltig unterwegs in Südtirol

Die Fernwanderwege lassen sich auch in einzelnen Tagestouren erwandern, denn die Etappenziele sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Auch An- und Abreise sind bequem mit der Bahn zu machen. Nachhaltiger Naturschutz liegt den Südtiroler Gastgebern am Herzen, das gilt genauso für klimaneutrale Unterkünfte, Wellnessangebote und Aktivitäten. Innovation und Tradition verbinden sich etwa im neuen Projekt „Refill Südtirol“: Die Online-Plattform zeigt den Wanderern überall öffentliche Brunnen und private Füllstationen für Trinkwasser, so landen keine Plastikflaschen mehr im Müll. Diese und andere Ideen für den nachhaltigen Urlaub sind unter www.suedtirol.info zu finden, genauso wie Unterkünfte, Wanderwege und Webcams mit wunderschönen Ein- und Ausblicken.

Regionale Schätze für Küche und Wellness

Ganz offenkundig nachhaltig sind in Südtirol die kulinarischen Genüsse, denn überall am Wegesrand kann man dem Obst und Gemüse beim Wachsen zusehen, das dann auf dem Teller landet. Zu den wiederentdeckten Stars der Alpenküche gehört die Palabirne, die vor kurzem in die Liste „Arche des Geschmacks“ von Slow Food aufgenommen wurde. Die alte Sortenrarität aus dem Vinschgau gilt seit jeher als besonders gesund und wird jedes Jahr im September mit den „Palabira-Tagen“ gefeiert. Regionale Produkte von Apfel über Heu und Wolle bis Zirbe sind auch die Grundlagen von Wellnessanwendungen, die oftmals auf jahrhundertealter Bauerntradition beruhen. Berühmt für Bäder, Massagen und Kosmetika sind beispielsweise die Südtiroler Rosen aus Meran, aus den Gärten von Trauttmansdorff oder aus Europas höchstgelegenem Rosarium oberhalb von St. Ulrich mit Panoramablick auf die Grödner Dolomiten.

 

Autor: red

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