Der Fünf-Flüsse-Radweg im Bayerischen Jura verläuft größtenteils direkt am Wasser abseits des Straßenverkehrs. Foto: djd/Tourismusverband Ostbayern/Florian Trykowski

Ursprüngliche Landschaften mit Naturdenkmälern, Burgen, Klöstern und geschichtsträchtigen Städten sowie der stetig dahinfließende Wasserstrom sind willkommene Begleiter von Radurlaubern. Laut Radreise-Analyse 2022 des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) liegen die zehn meist befahrenen Radrouten in Deutschland an Flüssen. Anders als die meisten dieser Strecken, die von der Quelle bis zur Mündung reichen, führt der ostbayerische Fünf-Flüsse-Radweg als rund 300 Kilometer lange Rundtour durch die vielseitige Kulturlandschaft des Bayerischen Jura. Donau, Altmühl, Pegnitz, Vils und Naab sind neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Wegesrand die Hauptprotagonisten der fünf steigungsarmen und familienfreundlichen Tagesetappen.

Über Holzbrücken und alte Bahntrassen

Als Startpunkt der Radreise bietet sich Regensburg mit seiner zum Unesco Kulturerbe zählenden Altstadt an. Von dort geht es entlang der Donau nach Kelheim, wo man vom Sattel aufs Schiff in Richtung Donaudurchbruch und Kloster Weltenburg umsteigen kann. Die zweite Etappe führt durch das wildromantische Altmühltal mit seinen spektakulären Tropfsteinhöhlen, aussichtsreichen Burgen und historischen Jurahäusern. Die Radler überqueren auf ihrem Weg unter anderem den wellenförmig geschwungenen „Tatzlwurm“, eine der längsten Holzbrücken Europas, und fahren abseits des Straßenverkehrs über ehemalige Eisenbahntrassen und Treidelpfade. Durch die Industriekulturlandschaft am 150 Jahre alten Ludwig-Donau-Main-Kanal gelangen sie schließlich nach Nürnberg. Unter www.fuenf-fluesse-radweg.info gibt es detaillierte Beschreibungen der einzelnen Etappen sowie Vorschläge für Abkürzungen. Die Homepage bietet darüber hinaus alle wichtigen Infos zur Tourenplanung – darunter Karten und GPX-Daten zum Download, Standorte von E-Bike-Ladestationen sowie Kontakte von Gastgebern und Fahrradwerkstätten.

Fachwerkstädtchen und noch mehr Flüsse

Von Nürnberg folgen die Radurlauber dem Lauf der Pegnitz und haben in der Fränkischen Alb die Qual der Wahl, in welcher der schmucken Fachwerkstädtchen sie eine Pause machen. Bei Schönlind müssen sie an der europäischen Wasserscheide ein paar Höhenmeter überwinden, und schließlich geht es auf der fünften Etappe von Amberg über den Künstlerort Kallmünz, wo Vils und Naab zusammenfließen, und den Donauradweg zurück nach Regensburg. Hier fällt es leicht, die Anzahl an kulturellen Eindrücken und kulinarischen Erlebnissen noch zu erhöhen oder das Radlerherz mit der Drei-Flüsse-Tour – die Beschreibung ist neben weiteren Tagestouren ebenfalls auf der Webseite zu finden – mit einer 55 Kilometer langen Extrarunde noch höher schlagen zu lassen.

 

Autor: red

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