BRETZENHEIM – Der Bock ist umgestoßen: Nach vier Pleiten in Serie hat die SG Bretzenheim in der 2. Bundesliga der Handball-Frauen wieder einen Sieg eingefahren. Vor 460 Zuschauern in der gut gefüllten IGS-Halle siegten die Ischn mit 26:20 (14:13) gegen den SV Werder Bremen. Damit sind die Bremer der einzige Gegner in der Liga, gegen den das Team von Trainerin Ildiko Barna bereits zwei Siege eingefahren hat.
Anders als in den Vorwochen startete die SG Bretzenheim diesmal gut in die Partie. Die erneut überragende Torfrau Julia Wenselowski hielt gleich in ihrer ersten Aktion einen Siebenmeter und gab so die Richtung vor. Immer wieder versuchten es die Ischn erfolgreich mit Zusteckern an den Kreis, wo nicht nur Kreisläuferin Lea Helle (fünf Treffer), sondern auch die eingerückte Außenspielerin Josi Dingeldein (zwei Treffer) zu Torerfolgen kam. Im Rückraum glänzte zunächst Linkshänderin Carina Gangel, die nicht nur vier Tore und drei Assists beisteuerte, sondern auch in der Abwehr beherzt zugriff. Bei den Gästen war Linkshänderin Mathilda Häberle (sechs Treffer) kaum zu stoppen. Zum Ende der ausgeglichenen ersten Hälfte ging es mit einem knappen 14:13-Vorsprung für die SG in die Pause.
In der zweiten Hälfte spielten die Bretzenheimerinnen die Stärke ihres breiten Kaders aus. Von der Bank kamen Isa Graebling für Rückraum Mitte sowie Kreisläuferin Michelle Köhler, die sich gegen die engmaschige Bremer Deckung mit ihrem beweglichen Spiel je zweimal durchsetzen konnten und zusammen weitere vier Treffer für die SG beisteuerten. Ein Dreierpack von Kapitänin Katharina Mack in der Schlussphase brachte die Ischn dann endgültig auf die Siegerstraße. Die Erleichterung nach diesem wichtigen 26:20-Sieg war nicht nur bei den Spielerinnen, sondern auch bei den Fans in der Halle greifbar.
„Es war wichtig, dass wir von Anfang an im Spiel drin waren“, sagte Kapitänin Katharina Mack im Anschluss. „Die Abwehr stand heute sehr gut.“ Gut gegriffen habe auch das Experiment von Trainerin Ildiko Barna, die Neuzugang Jana Haas diesmal nicht auf Rechtsaußen, sondern überraschend auf Rückraum Mitte eingesetzt hatte. „Die Einstellung hat heute gestimmt“, bekräftigte Carina Gangel. „Das macht es vom Kopf her viel leichter.“ Nun müsse das Team nach der Pause in drei Wochen auswärts bei der SG Herrenberg nachlegen. Bis dahin dürften auch die beiden derzeit noch angeschlagenen beziehungsweise verletzten Rückraumspielerinnen Josefine Schneiders und Anika Schmitt wieder mit von der Partie sein.
SG Bretzenheim: Julia Wenselowski, Rixa Hahn; Jana Haas, Carina Gangel (4), Kim Quetsch (1), Alissa Werle, Josefine Schneiders, Linda Bach, Lea Helle (5), Isa Graebling (2), Katharina Mack (6/1), Ann-Sophie vom Hagen (2), Jana Stolle (2), Hanna Dankwardt, Josi Dingeldein (2), Michelle Köhler (2). Trainerin: Ildiko Barna.
Autor: Oliver Gehrig
