Ortsvorsteher Manfred Mahle (li.) half mit am Dreck-weg-Tag. Foto: kga

FINTHEN – Als sei es ein Zeichen gewesen, ergoss sich am Dreck-weg-Tag ein gewaltiger Gewitterregen über Finthen, dass es sich gewaschen hatte. Die Stadt hatte wieder zum Frühjahrsputz in den Stadtteilen aufgerufen, und so trafen sich im Römerquellentreff 25 freiwillige Helfer, die dafür sorgen wollten, dass es in ihrem Wohngebiet und rings herum wieder ordentlich sauber wird. Zugleich nutzten Annica Haryono, eine der Koordinatoren im Römerquellentreff, zusammen mit Besuchern des Treffs die Gelegenheit, sämtliche Pflanzenkübel rund um das Gebäude vom Unkraut zu befreien und mit Lavendel, Stiefmütterchen und Bellis bunt zu bepflanzen.

Mit im Trupp der Müllsammler war auch Ortsvorsteher Manfred Mahle (SPD), der sich mit drei Begleitern zunächst einmal die öffentlichen Flächen entlang der Bahnschienen vornahm. Andere schwärmten bewaffnet mit Greifern, orangefarbenem Müllsack und mit übergestreiften Gummihandschuhen in Richtung Wertstoffhof und Sportplatz aus, wieder andere machten sich auf den Weg in Richtung Discounter und Spielplatz.

Der Dank des Ortsvorstehers galt der Koordinatorin Haryono. „Sie hat so stark für diesen Tag geworben, dass wirklich viele Anwohner zum Müllsammeln gekommen sind“, sagte er.  Respekt für die Umwelt und seine eigene Umgebung kann auf diese Weise gefördert werden, aber auch das Bewusstsein dafür, beim Einkaufen direkt darauf zu achten, dass Verpackungsmüll und Plastikmüll vermieden werden, erklärt dazu etwa der BUND.

Beherzt schwingt Mahle seinen Greifer. Ein Papierfetzen wandert in seinen Müllsack. „Innerorts ist der Verein  ,Schönes Finthen‘ mit Helfern unterwegs“, erklärt Mahle. Vieles sei in den von ihm geschätzten 20 Jahren, die er sich schon am Dreck-weg-Tag beteiligt, gefunden worden. „Einmal ein Sofa, oder aber auch einfach im Grün entsorgte Autoreifen.“  Verständlich sei das nicht, so Mahle. Immerhin sei die Sperrmüllabfuhr der Stadt umsonst.

Während Mahle und sein Team sich an den Gleisen entlang arbeiten, sammeln andere rund um den Wertstoffhof den Müll ein. Dafür sind die Mitarbeiter dort nicht zuständig. Ein Kind steigt tief unter einen Busch und freut sich, ein Stück Plastik in seinen Beutel einsacken zu können. Nicht überall kommt man heran, etwa, wenn vom Wind dorthin gewehte Tüten in der Baumkrone hängen oder Autoreifen auf dem Saftpack stehen. Leere Getränkeflaschen, Taschentücher, Beutel, Zigarettenkippen, Papier, das ist es an diesem Tag hauptsächlich, was rings um den Sertoriusring gefunden wird.  Gegen 12.30 Uhr kehrten alle zurück zum Römerquellentreff. Denn hier wartete bereits die von der Stadt spendierte warme Kartoffelsuppe mit Einlagen, die nach dem kalten Gewitterregen dankbar angenommen wurde.

 

Autor: kga

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