Mitten unter der Sängerschar: Markus Schöllhorn, Initiator der Singabende. Foto: Ulrich Nilles

HARTENBERG – „Singen ist unglaublich gut für die Seele, fällt aber bei vielen Menschen im Alltag herunter.“ Mit diesen Worten begrüßte Markus Schöllhorn, Hobbymusiker und Gitarrist, ca. 50 Anwesende, die der Einladung zum Singen im neuen Quartierraum des Hartenbergparks gefolgt waren.

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Jeder  hielt eine dicke rote Liedermappe in Händen, aus deren Inhaltsverzeichnis man per Zuruf einen Wunsch äußern konnte. Im Angebot waren Aktuelle Songs/Oldies, Deutsch-Rock-Pop, Chansons, Folk/Gospel, Schlager und Volkslieder. Insgesamt über 400 Hits aus mindestens einem Jahrhundert Musikgeschichte.

Die Wünsche reichten von „Hoch auf dem gelben Wagen“ (Wer erinnert sich an den singenden Bundespräsidenten?) über Udo Jürgens‘ „Aber bitte mit Sahne“ bis hin zum „Bruttosozialprodukt“, dem einzigen Hit von Geier Sturzflug.

„‘Puff, the Magic Dragon‘ und ‚Lemmon Tree‘ sind immer dabei“, kommentierte Schöllhorn, der die offenen Singabende bereits in der Bretzenheimer St. Bernhard-Gemeinde initiiert hatte. Von dort waren einige Singende angereist. Die Mehrzahl der Anwesenden hatte sich allerdings aus der neuen Siedlung auf dem Hartenberg eingefunden.

Um den Blick nach vorne richten zu können, wurden die Texte via Beamer an die Wand projiziert. Die Melodien waren ohnehin bekannt. Gitarre spielend garnierte Markus Schöllhorn den einstimmigen Gesang mit melodischen und perkussiven Fill Ins oder hoher zweiter Stimme, sodass nie Langeweile aufkam. Auch nicht bei dem melancholischen „Dona, Dona“, dessen kurioser Text von einem Kalb handelt, das zum Schlachten geführt wird, während eine Schwalbe über die Szene fliegt und sich ihres Lebens erfreut. Wussten Sie das?

Offenes Singen bedeutete auch, dass jede/r nach eigener Entscheidung gehen konnte, z. B. in der ausgedehnten Pause, die zum geselligen Klönen anregte. Mitgebrachte Snacks versüßten die Unterbrechung. Traditionsgemäß endete der über zweieinhalb Stunden dauernde Singabend mit Reinhard Meys „Gute Nacht, Freund“ und die gelöste Sängerschar machte sich auf den Heimweg.

Das nächste Singen findet am 26. Februar um 18.00 Uhr im Quartierraum des Hartenbergparks, Jakob-Steffan-Straße 89 statt. Der Raum befindet sich im Erdgeschoss und hat einen barrierefreien Zugang. Gemäß dem empathischen „Männer“-Song von Herber Grönemeyer sind die deutlich unterrepräsentierten Geschlechtsgenossen besonders herzlich eingeladen.

 

Autor: Ulrich Nilles

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