Stadtführung im Alten Dom St. Johannis. Foto: Juliane Diel

MAINZ – Nach kurzer Winterpause finden im Alten Dom St. Johannis wieder spannende Führungen statt. Hier erfahren Interessierte viele Informationen und Einblicke – von Hinweisen zu einem möglichen römischen Tempel bis hin zu mittelalterlichen Königskrönungen. Die Führungen erfolgen durch die Gästeführer des Gästeführerverbands Mainz e.V.

Antike und mittelalterliche Münzen, christliche Grabbeilagen oder Schneiderwerkzeug: Über eine halbe Million archäologische Fundstücke aus allen Epochen machen die evangelische Kirche Alter Dom St. Johannis zu einem geschichtsträchtigen Erlebnisort. Im Rahmen der einstündigen Stadtführung, die mainzplus CITYMARKETING in Kooperation mit dem Evangelischen Dekanat Mainz und dem Gästeführerverband Mainz e.V. anbietet, können Touristen und Mainzer  den Alten Dom St. Johannis erkunden.

Hier erhalten sie Einblicke in die archäologische Arbeit und besichtigen dessen Ausgrabungsstätte. Dabei erfahren sie Wissenswertes über die aufsehenerregende Entdeckung der Begräbnisstätte des Erzbischofs Erkanbald. Diese belegt, dass St. Johannis die älteste Bischofskirche in Mainz darstellt und einst als Dom genutzt wurde – daher der Name Alter Dom.

Zudem verfolgen Teilnehmer der Führung die Spuren einflussreicher  Bischöfe wie Willigis und Bonifatius und erfahren alle Details zu den zwei  Königskrönungen in Mainz aus den Jahren 1002 und 1024. Zu entdecken sind  auch die unterschiedlichen Bauphasen seit der Antike, die in den Mauern und dem  Boden des Alten Doms sichtbar sind.

„Solch einen geschichtsträchtigen Ort inmitten der Mainzer Altstadt haben zu dürfen, ist wirklich etwas Besonderes. Deshalb freut es uns umso mehr, Menschen, die Interesse an der Mainzer Stadthistorie haben, alles Spannende rund um den Alten Dom St. Johannis näherbringen zu können“, sagt Marc André Glöckner, Geschäftsführer bei mainzplus CITYMARKETING.

Im Rahmen der Ausstellung MeerHimmel wird von Sonntag, dem 26. Februar bis Ende April ein Objekt zeitgenössischer Kunst im Alten Dom zu sehen sein. „Und Gottes Geist schwebte über dem Wasser“, heißt es ganz am Anfang der Bibel in der Schöpfungsgeschichte. Unter diesem Titel hat Bruder Stephan Oppermann, Mönch und Künstler aus Maria Laach, ein modernes Tryptichon gefertigt. In 50 Schichten Farbe stellt er diesen Beginn der Welt dar. Begleitet wird die Ausstellung von einem Rahmenprogramm.

Wer erleben möchte, wie die Kirche im Mittelalter aussah, kann dies zudem über  3D-Rekonstruktionen in der offiziellen MAINZ-App tun. Mittels Virtual Reality kann man den Innenraum des „Alten Doms“ St. Johannis um 1200 n. Chr. sowie den Außenbereich zu Zeiten des mittelalterlichen Mainz zwischen 800 bis 1250 n.Chr. betrachten.

Die kostenlose MAINZ-App ermöglicht das virtuelle Erlebnis zahlreicher Bauwerke und geschichtlicher Monumente – die größtenteils heute nicht mehr existent sind. Alle Informationen gibt es unter www.mainz-app.de.

 

Autor: red

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