MOMBACH – Der Ortsbeirat Mombach fordert regelmäßige Kontrollfahrten mit Feuerwehrfahrzeugen durch Mombach, um sicherzustellen, dass die Retter mit ihren großen Wagen im Notfall jede Straße befahren und jedes Haus erreichen können – ohne an Engstellen zu scheitern.
„Es ist fraglich, ob das in einigen Ecken von Mombach problemlos möglich ist“, begründete Florian Bieser den Antrag der Grünen-Fraktion. Nach seinen Recherchen habe es zuletzt 2011 und 2018 solche Kontrollfahrten mit den Feuerwehrfahrzeugen gegeben. „Alle sieben Jahre ist das zu wenig“. An vielen Stellen seien Straßen durch parkende Autos sehr eng, und Sichtachsen an Kreuzungen zugestellt.
„Es ist Verwaltungshandeln, das regelmäßig zu machen“, sagte Eleonore Lossen-Geißler (SPD). In früheren Jahren habe es jährlich solche Fahrten gegeben. „Ich schätze die Bedeutung dieser Kontrollfahrten auch sehr hoch ein.“
Obwohl sich der Ortsbeirat darin einig war, gab es dennoch eine Diskussion über den Antrag der Grünen. Denn sie hatten zugleich die Forderung nach baulichen Veränderungen, Straßenmarkierungen und häufigeren Kontrollen von zu dicht an Kreuzungen parkenden Fahrzeugen mit in den Antrag aufgenommen.
„Da vermischt sich die Forderung nach Kontrollfahrten mit dem Thema Parken“, betonte Francisco Payan Barrio (SPD). Es sei ungeschickt, das zu verknüpfen, „Damit setzt man sich der Kritik einer ideologischen Kampagne gegen den ruhenden Verkehr aus“.
Markus Wetter von den Grünen wehrte sich gegen diesen Vorwurf: „Wir sind uns doch einig, dass wir jederzeit für die Feuerwehr die Möglichkeit brauchen, die Mombacher Straßen zu befahren.“ Der Gesetzgeber sehe vor, dass Rettungsdienste innerhalb von acht Minuten am Einsatzort sein müssten, und in Notfall zähle jede Minute.
Letztlich strichen die Grünen jedoch die monierte Passage aus ihrem Antrag, so dass der Ortsbeirat das Anliegen einstimmig unterstützte.
Wer nicht weiß, wo der Mombacher Bahnhof ist, der findet ihn nicht – so die Feststellung des Ortsbeirats. Zwar habe es zuletzt einige Verbesserungen der Verkehrssituation rund um den Bahnhof Mainz-Mombach gegeben, unter anderem einen Taxistand in der Quellwiesenstraße und den Neubau der ÖPNV-Haltestelle an der Ecke Hauptstraße und Quellwiesenstraße. „Wir wünschen uns aber, dass der Bahnhof besser wahrgenommen wird“, betonte Katina Tiesler (SPD). Das Gremium wünscht sich daher, dass Hinweisschilder montiert werden, die den Weg von und zum Bahnhof, zur der Haltestelle und zum Ortskern weisen – und schloss sich einstimmig diesem SPD-Antrag an.
Autor: red
