Freie Fahrt für Radfahrer durch automatisches Grün  wünscht sich die SPD-Fraktion. Foto: kga

HECHTSHEIM – Die Elisabeth-Selbert-Straße hat sich seit ihrer Eröffnung als Fahrradstraße zu einem viel genutzten Radweg von Hechtsheim aus in die Innenstadt entwickelt. Doch einen Punkt auf der praktischen und verkehrssicheren Verbindung gibt es, den die SPD-Fraktion im Ortsbeirat verbessert haben will: Wenn man von der Brücke über die Autobahn den Berg herunter stadteinwärts fährt, ist man als Radfahrer gezwungen, an der Emy-Roeder-Straße zu halten und auf Grün zu warten. Ist es auf dieser Seite eine auf Radfahrer reagierende Induktionsschleife, die das Umschalten der Ampel auslöst, muss auf der anderen Straßenseite ein Knopf gedrückt werden.  In beiden Fällen aber muss der Radfahrer – oder auch Fußgänger – warten, bis er seinen Weg fortsetzen kann. „Das ist eine Bettelampel, dabei soll doch der Radverkehr gestärkt werden“, kritisierte Klaus Euteneuer (SPD) in der jüngsten Ortsbeiratssitzung die Situation vor Ort. In seinem Antrag forderte er die Verwaltung auf, zu prüfen, ob nicht eine Ampelanlage in der Emy-Roeder-Straße installiert werden könne, wie es sie in der Windmühlenstraße bereits gibt. Wer aus Hechtsheim die Radverbindung in die Innenstadt nutzt, komme im Grüngürtel an eben diese Ampel. Ihre Besonderheit sei, dass sie Radfahrer frühzeitig erkenne und für diese auf Grün umschalte. So könnten diese die  Windmühlenstraße queren, ohne dass sie anhalten und absteigen müssten.

Grundsätzlich befürwortete das Gremium Verbesserungen für den Radverkehr, zeigte sich aber auch kritisch. Die Emy-Roeder-Straße sei wie der Radweg gerade im morgendlichen Berufsverkehr stark befahren. Würden Radfahrer kreuzen, käme es letztlich zu einer Art Dauer-Rot für die Autofahrer, sodass es zu unerwünschtem Rückstau auf der Straße käme. Die CDU befürchtet: Dies wiederum könnte dazu führen, dass die für den Ortskern gedachte Entlastungsstraße Emy-Roeder-Straße dann gemieden und Autofahrer sich lieber wieder ihren Weg durch den Ort suchen würden.

Birgit Zehe-Clauß (FDP) als stellvertretende Ortsvorsteherin schlug vor, den Antrag in die Verkehrskommission zu geben. „Dort könnten Fachleute über die Frage eines möglichen Rückstaus und eventuell durch eine neue Ampel am Radweg entstehenden Problemen mit der Ampelschaltung zur Geschwister-Scholl-Straße diskutieren und mögliche Lösungen finden.  Euteneuer erklärte sich einverstanden, und auch das Gremium nickte den Vorschlag ab. Er sei für alles offen, sofern überhaupt über seinen Vorschlag nachgedacht werde.

 

Autor: kga

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