Die Abschlussprüfung der Freiwilligen Feuerwehr Finthen bei der Spedition Walter. Foto: kga

FINTHEN – Auf dem Balkon des an eine Wagenhalle angrenzenden Wohn- und Bürohauses stehen Personen  und rufen um Hilfe. Im Treppenhaus wabert Rauch, der aus der Halle der Spedition Walter in der Jean-Pierre-Jungles-Straße in alle Ecken des Hauses dringt. Feuer ist ausgebrochen, der Hausherr hat gegen 19 Uhr Alarm geschlagen. Drei Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Finthen fahren mit Blaulicht und Sirene vor. Am vorletzten Novemberwochenende hatten die Aktiven der Feuerwehr ihre Jahresabschlussübung auf dem Speditionsgelände. Wehrführer Markus Schmitt wies die später zu rettenden Opfer aus der Jugendfeuerwehr noch einmal kurz ein, dann schaute er noch schnell, ob in der Wagenhalle auch genug Rauch die Sicht zwischen den geparkten Fahrzeugen behindert. Alles okay, dann konnte es losgehen.

Viele Finther sind gekommen, um sich das Spektakel anzuschauen. Familien mit ihren Kindern, und alle sind ganz aufgeregt, als das Blaulicht der Feuerwehrautos die dunkle Straße erhellt und drei Wagen nacheinander auf den Hof einfahren. „Feuer in der Wagenhalle, Rauch, zwei Personen sind in der Halle, weitere auf dem Balkon.“  Im Nu sind die Schläuche ausgerollt, verteilen sich über den ganzen Hof. Ein Ventilator, der den Rauch aus der Halle pustet, ist im Nu aktiviert. Allmählich breiten sich die Schwaden aus den weit geöffneten Toren der Halle heraus über dem im Blaulicht der Feuerwehrwagen beleuchteten Hof aus. „Wasser marsch!“ heißt es, und während Feuerwehrmänner in Atemschutz und mit den Schläuchen die Halle betreten, kümmern sich andere um die Personen auf dem Balkon. Die rufen immer noch, und werden behutsam einer nach dem anderen über eine Leiter vom Balkon vor das Gebäude geholfen.

Wehrleiter Schmitt beobachtet alles ganz genau, denn später soll die Übung im Detail noch einmal mit allen Beteiligten besprochen werden.  90 echte Einsätze hatte die Freiwillige Feuerwehr Finthen in diesem Jahr. Um einen reibungslosen Ablauf bei den Löscharbeiten und der Lebensrettung sicherzustellen sind Übungen wie diese unumgänglich. Und für die Feuerwehr war es eine Gelegenheit, den umfangreichen Ausbildungsstand der Wehrmänner auch einem großen Publikum zu demonstrieren, das mit großem Interesse das abendliche Spektakel in der Jean-Pierre-Jungles-Straße beobachtete.

 

Autor: kga

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