Nach dem Sieg stellten sich die Ischn zum Gruppenbild. Foto: Oliver Gehrig

BRETZENHEIM – Der Bock ist umgestoßen: Im fünften Saisonspiel in der Zweiten Bundesliga der Handball-Frauen hat Aufsteiger SG Bretzenheim gegen den TuS Lintfort den ersten Sieg eingefahren. Die Ischn setzten sich im Heimspiel gegen die Gäste aus Duisburg nach einer starken Leistung vor 311 Zuschauern in der IGS-Halle mit 30:27 (17:13) durch.

Die Ischn wurden von der SG-Jugend in die Halle begleitet. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Erstmals ging die SG mit dem kompletten Kader ins Spiel, denn auch die seit dem Sommer verletzte Abwehrspezialistin Isa Graebling (Schulterprobleme) konnte mitwirken und zeigte auf Anhieb eine gute Leistung. In der Anfangsphase prägte SG-Kapitänin Katharina Mack die Partie. Sie zeigte sehenswerte verzögerte Trickwürfe und sicher verwandelte Siebenmeter und steuerte fünf der ersten zehn SG-Treffer zur zwischenzeitlichen 10:8-Führung bei. In der zweiten Hälfte drehte Linkshänderin Kim Maren Quetsch auf: Wie schon bei den Meenzer Dynamites steuerte sie insgesamt neun Tore bei. In der Abwehr packte die SG immer wieder hoch konzentriert und beherzt zu, auch gegen die Toptorjägerinnen der Gäste, Maxime Drent (fünf Tore) und Prudence Kinlend (6/4). Garant des SG-Erfolges war Torfrau Julia Wenselowski, die zehn starke Paraden zeigte und auch einen Siebenmeter abwehren konnte. Dass der Erfolg zwischendurch doch noch mal auf der Kippe stand, lag an einer Schwächephase Mitte des zweiten Durchgangs, als die SG die Gäste aus NRW von 24:16 auf 24:23 heranziehen ließ und zwölf Minuten ohne eigenen Treffer blieb. Verunsicherung und Nervosität machten sich kurzzeitig breit, aber Josefine Schneiders Tor zum 25:23 war dann der Befreiungsschlag. Am Ende jubelten die Ischn über den ersten Saisonsieg und bedankten sich bei den Bretzenheimer Fans für die lautstarke Unterstützung.

Die SG Bretzenheim (in Blau) empfing den TuS Lintfort (in Weiß). Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Einige SG-Stimmen zum Spiel: „Es wurde jetzt mal Zeit“, sagte Kapitänin Katharina Mack nach der Partie. „Wir wissen, dass wir mithalten können.“ Torfrau Julia Wenselowski lobte ihre Teamkolleginnen: „Die Abwehr hat heute sehr gut gestanden. Jede hat für jede gekämpft.“ Kim Quetsch: „Wir haben im Angriff konsequent und geduldig gespielt. Hinzu kam eine stabile Abwehr mit einer starken Jule.“ Ein „sehr emotionales Spiel“ hatte Anika Schmitt erlebt, die erst zwei Tage zuvor von einer Japanreise zurückgekehrt war und daher nur kurz zum Einsatz gekommen war: „Jetzt sind wir so richtig gestartet.“ Seit zwei Wochen war Isa Graebling wieder im Training: „Dieser Sieg gibt uns Selbstvertrauen.“

Kaum zu stoppen war Kim Maren Quetsch. Foto: Gregor Starorsczyk-Gerlach

SG Bretzenheim: Julia Wenselowski, Rixa Hahn – Anika Schmitt, Carina Gangel, Kim Maren Quetsch (9/2), Alissa Werle, Josefine Schneiders (6), Linda Bach (3), Lea Helle (3), Isa Graebling, Katharina Mack (5/2), Ann-Sophie vom Hagen, Jana Stolle, Hanna Dankwardt (1), Josi Dingeldein (3), Michelle Köhler. Trainerin: Ildiko Barna.

Kapitänin Katharina Mack führte souverän Regie. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

 

Autor: Oliver Gehrig

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