Der Ortsbeirat befürchtet, dass dieses Grün am Spielplatz Ricarda-Huch-Straße verschwinden könnte. Foto: kga

HAMÜ – Die für den Bebauungsplanentwurf „Ludwigsburger Straße“ bei seiner jüngsten Sitzung vom Ortsbeirat Hartenberg-Münchfeld bestätigte Veränderungssperre (H 101 VS) gab im Gremium Grund zur Hoffnung, im Falle des von einem Bauträger geplanten Hochhausbaus in der Ricarda-Huch-Straße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Spielplatz und zum evangelischen Kindergarten St. Johannes-Evangelist doch noch einschreiten zu können.

Es sei zu befürchten, dass das Gebäude mit einer geplanten Breite von etwa 28 Metern und einer Höhe von etwa 25 Metern Spielplatz und Kindergartengelände selbst im Sommer nahezu komplett in Schatten lege, heißt es in einem gemeinsamen Antrag der Fraktionen und in einer Anfrage von CDU und SPD. Durch die Bebauung bis an die Grundstücksgrenze sei aber auch zu befürchten, dass der dort befindliche Baumbestand mit großem Kronenumfang verloren gehe. Die Bäume – fünf allein auf dem Spielplatzgelände – stünden nur 1,50 bis 1,80 Meter entfernt zur Grenze. „Es gibt keinen Platz, die geplante 4,50 Meter tiefe Baugrube auszuheben.“

Das Gremium bat in seiner Anfrage an die Verwaltung, darüber informiert zu werden, inwieweit der Schutz des vorhandenen Grünbestandes geprüft und welche Auflagen definiert worden seien für den Fall, dass die Bauvoranfrage vom Juni 2020 positiv beschieden würde.

„Ob das, was da gebaut werden soll, an der Stelle überhaupt umsetzbar ist“, ob es sinnvoll und quartiersfähig sei, sei noch gar nicht ausreichend geprüft worden, schlug Jutta Lukas von der CDU deshalb die Verhängung einer Veränderungssperre für den betroffenen Gesamtbereich vor. Nur so könne „Wildwuchs“ in Form von Bauvorhaben gebremst werden. Hier greife deshalb nun auch das von der Stadt vorgetragene Argument für die Veränderungssperre „Ludwigsburger Straße“, sagten Walter Konrad (ÖDP) und Jürgen Zaufke (SPD). Diese bewirke, dass bestimmte, den Zielen der Stadt entgegenstehende Vorhaben nicht durchgeführt und bauliche Anlagen nicht beseitigt werden dürften. Zaufke: „Wenn man es da kann, kann man das auch in der Ricarda-Huch-Straße hinbekommen.“

 

Autor: kga

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