In Mombach gibt es zwei Car-Sharing-Stationen, eine davon auf dem Parkplatz gegenüber dem Schwimmbad. Die Grünen wünschen sich eine weitere Station. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

MOMBACH – Der Bebauungsplan für den Bereich „An der Quellwiese“ lässt auf sich warten. Daher wird die 2019 erstmals erlassene Veränderungssperre für das nördlich der Quellwiesenstraße gelegene Areal zum zweiten Mal verlängert – für ein weiteres Jahr. Der Ortsbeirat stimmt dieser vom Baudezernat vorgeschlagenen Verlängerung einstimmig zu. 

Im April 2019 hatte der Stadtrat  einen Bebauungsplan für das Gebiet beschlossen und damals zugleich eine zweijährige Veränderungssperre festgelegt. Der Bebauungsplan solle sicherstellen, dass „die vorhandene Wohnumfeldqualität im dichtbesiedelten Ortskern dauerhaft aufrecht erhalten wird“, so Baudezernentin Marianne Grosse (SPD). Seither läuft das Bebauungsplanverfahren und die  Sperre soll verhindern, dass dort zwischenzeitlich Bauprojekte realisiert werden. 

Als Gründe für die Verzögerung nennt das Bauderzenat die erforderlichen Gutachten sowie  Abweichungen bei den Leitungstrassen gegenüber den vorliegenden Plänen, die nun weitere Änderungen beim  Bebauungsplan nötig machen.  

Das neue Gymnasium in Mombach soll wie berichtet eine inklusive Schwerpunktschule werden, die auch auf Jugendliche mit körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen ausgerichtet ist. Nun hat nach Angaben der Stadt das Land die Pläne genehmigt, die für das pädagogische Konzept auch baulich angepasst werden – unter anderem durch Lernateliers, Marktplätze und Werkräume (wir berichteten). Der Schulbetrieb soll ab dem Schuljahr 2023/2024 zunächst in Containern beginnen, bis der Neubau auf dem Gelände „Am Lemmchen“ fertig ist. 

Die SPD wünscht sich, dass die Stadt dank der verbesserten Haushaltssituation nun die maroden Straßen in Mombach saniert. Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger macht darauf jedoch vorerst wenig Hoffnung. Zunächst würden die Winterschäden ermittelt und beseitigt, erst danach könne eine Sanierungsplanung der Mainzer Straßen begonnen werden. Vor einer Sanierung weiterer Straßen müssten jedoch die eingebauten Versorgungsleitungen ebenfalls geprüft und gegebenenfalls saniert werden, sonst mache die Straßenerneuerung keinen Sinn. „Die finanzielle Lage der Versorgungsunternehmen hat sich aber in Mainz nicht geändert“, betont die Verkehrsdezernentin.

Wie stark die beiden im vergangenen Jahr eingerichteten Car-Sharing-Stationen von Book’n’Drive in Mombach ausgelastet sind, soll nach Angaben von Steinkrüger demnächst evaluiert werden. Abhängig vom Ergebnis der Prüfung seien weitere Stationen in Mombach denkbar, antwortete sie auf eine Anfrage der Grünen, die sich eine weitere Station wünschen. Dabei sei „allerdings zu beachten, dass für einen langfristig wirtschaftlichen Betrieb eine ausreichend hohe Nachfrage erforderlich ist“, betonte sie. Andernfalls werde kein Betreiber gefunden.

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