Die Bürgerwiese soll nach dem Willen des Ortsbeirats eine öffentliche Toilette bekommen. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

GONSENHEIM – Die Stadt Mainz arbeitet an einem Konzept für öffentliche Toiletten in allen Stadtteilen. An welchen Stellen in Gonsenheim zusätzliche öffentliche Toilettenanlagen sinnvoll sein könnten, diskutierte der Ortsbeirat in seiner jüngsten Sitzung. „Die Standorte müssen öffentlich stark frequentiert sein und es darf keine andere Toilette in der Nähe sein”, beschrieb der stellvertretende Ortsvorsteher Mathias Huber (CDU), der die Sitzung leitete. Einig war sich das Gremium, dass auf der im Sommer gut besuchten Bürgerwiese eine Toilettenanlage installiert werden sollte. Eine Toilette an diesem Standort hatte der  Ortsbeirat schon im vergangenen Jahr in einem Antrag gefordert.

Auch am Eingang des Gonsenheimer Waldes bei der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle gibt es nach Einschätzung des Ortsbeirats Bedarf für Spaziergänger, Sportler und die vielen Familien, die dort unterwegs sind. Es gebe zwar an der Kapelle eine Toilette, doch diese sei nicht immer offen.

Diskutiert wurde auch über die Situation an Wildpark und Abenteuerspielplatz. Manuela Müller-Horn (CDU) berichtete, dass dort viele Kinder- und Kitagruppen unterwegs sind und es den Begleitern und Erziehern nicht möglich sei, einzelne Kinder bis zur Toilettenanlage auf dem Friedhof zu bringen, weil die restliche Gruppe dann mit zu wenig Aufsichtspersonen zurückbleibe. „Außerdem sind die Toiletten am Friedhof nicht immer offen.” Weniger Unterstützung fand die Idee für einen weiteren Standort am Gleisberg. Dort gebe es im Einkaufszentrum Toiletten und es fehlten dort die viel frequentierten Aufenthaltsflächen, so das Fazit der Diskussion. Sinnvoller sei möglicherweise eine Toilette auf dem Willy-Brandt-Platz.

 

Wolfgang Oepen (FDP) lässt mit seinen Fragen an die Stadt in Sachen Housing Area nicht locker (wir berichteten). Nachdem die Stadt bei den Fragen nach Energiekonzept und  Parkverbot auf dem Gelände nur unzureichend geantwortet hatte, stellte er zwei neue Anfragen. „Sind die Energieverbräuche und Kosten für die Housing Area der Verwaltung der Stadt egal und wie verträgt sich das mit den Klimazielen der Stadt?”, wollte er wissen, und auch, warum die Stadt nicht von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) als Verwalterin energetische Sanierungsmaßnahmen einfordert, zumal die Housing Area voraussichtlich noch viele Jahre als Flüchtlingsunterkunft benötigt wird.

Beim Thema Parken wird Oepen noch deutlicher: „Warum will die Verwaltung die Fragesteller seit nunmehr drei Jahren mit ausweichenden Antworten an der Nase herumführen?” Tatsächlich hat der Ortsbeirat seit Jahren immer wieder auf die Probleme hingewiesen, die das Parkverbot auf dem Gelände mit sich bringt. Denn die Bewohner sind dadurch gezwungen, in der Anliegerstraße der Finther Landstraße zu parken – und bringen sich dann oft in Lebensgefahr, weil sie über die Straßenbahngleise zu ihrer Unterkunft laufen (wir berichteten). Dabei gebe es auf dem Gelände reichlich Parkmöglichkeiten bis hin zu Garagen, und es gelten laut Oepen auch für die Housing Area die Regelungen der Stellplatzsatzung.

Holger Schinke (ÖDP) monierte, dass die Mainzer Mobilität die Haltestelle Am Sägewerk noch immer nicht mit einem Mülleimer nachgerüstet hat – anders als im August 2021 zugesichert wurde. Daher sei die Umgebung der Haltestelle oft stark vermüllt.

 

Autorin: Silke Jungbluth-Sepp

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Seit 2018 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - die LOKALE Zeitung. Hauptsächlich bin ich in Gonsenheim und Mombach unterwegs, gelegentlich aber auch in Finthen und in anderen Stadtteilen. Mein Schwerpunkt ist die Kommunalpolitik, daher berichte ich gerne aus den Ortsbeiräten. Schließlich geht es dort um die Themen, die für die Stadtteile und die Menschen, die dort leben, wichtig sind. Aber mich interessiert als Mainzerin und als Journalistin natürlich auch alles andere, was in Gonsenheim, Mombach und anderswo in der Stadt geschieht.