Die Beteiligten am Seniorenwegweiser: Janine Bardoux, Heike Stammer, Annica Haryono, Heinz Werner Jochem, Angelika Hauk, Gabriele Michel, Angelika Kräuter-Uhrig, Sandra Bittmann, Andrea Stinner, Manfred Mahle (v.l.n.r.).

FINTHEN – Das Seniorennetzwerk Finthen, bestehend aus haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen um Senioren kümmern, hat ein gemeinsames Ziel: passgenaue Angebote im Stadtteil zu gestalten. So geht aus einem Ortsbeiratsbeschluss von 2021 eine Initiative hervor, den Seniorenwegweiser, wie er bereits für andere Stadtteile existiert, für Finthen zu gestalten. Coronabedingt kam es zu einigen Verzögerungen, doch nun konnte der fertige Wegweiser im Agnes-Pfeifer-Saal der katholischen Kirchengemeinde St. Martin vorgestellt werden.

Zu den Mitgliedern des Seniorennetzwerks gehören der Ortsvorsteher, die Gemeindeschwester plus, Vertreter der Kirche, Seniorensicherheitsberater, Digitalbotschafter, das Mehrgenerationenhaus, der Pflegestützpunkt, eine Bewegungsbegleiterin, Senioren des Stadtteils und die städtische Koordinierungsstelle Offene Seniorenarbeit. Hier wird Wissen gebündelt, Erfahrungen ausgetauscht und Projekte umgesetzt. Ziel ist es, dass ältere Menschen so lange wie möglich zufrieden und selbstbestimmt in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben können.

Der neue Seniorenwegweiser für Finthen enthält eine Auflistung aller Angebote für ältere Menschen und einen Ortsplan mit den entsprechenden Markierungen. Er beinhaltet unter anderem Adressen und Telefonnummer der einzelnen Institutionen, egal ob es um Beratung, Kirche, Kultur und Bildung, Sport und Bewegung, Treffpunkte, Pflege oder allgemeine Informationen geht.

Ortsvorsteher Manfred Mahle bat das Publikum, nicht ohne Termin (telefonisch oder online) in die Ortsverwaltung zu kommen, um lange Wartezeiten zu vermeiden.
Anschließende Fragen und Anregungen der Gäste entfachten rege Diskussionen. So beispielsweise die Kritik an zu schmalen Bürgersteigen, die erhebliche Probleme für Rollstuhlfahrer und Eltern mit etwas breiteren Kinderwagen hervorrufen. Dieses Thema wird Mahle mit der Stadt Mainz aufnehmen, ebenso wie den Mangel an öffentlichen Toiletten.
Dass es in Finthen kein Café gibt, ist für viele Bürger im fortgeschrittenen Alter ein großes Manko. Nach Aussage des Ortsvorstehers, sei die Suche nach Gastronomen, die Interesse daran zeigen, kein Problem. Den vorhandenen Bedarf könne man schon an der Reaktion der Anwesenden erkennen, es fehle nur an den entsprechenden Räumlichkeiten. Das Netzwerk, das auch häufig als Initiator für diverse Informationsveranstaltungen zu seniorenrelevanten Themen fungiert, freut sich über Themenwünsche und Anregungen.

Der Seniorenwegweiser ist in der Ortsverwaltung, den Kirchengemeinden und im Finther Einzelhandel kostenlos zu erhalten. Alle Infos zum Vereinsleben finden sich unter: www.finthen.de.

 

Autorin: Elke Fauck

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Seit November 2013 arbeite ich als freie Mitarbeiterin für Journal LOKAL - Die LOKALE Zeitung. Hauptsächlich schreibe ich für Gonsenheim, Mombach und Finthen – aber auch gelegentlich andere Vororte oder die Innenstadt. Ich favorisiere kulturelle Veranstaltungen wie Vernissagen, Konzerte etc., auch während der Fastnachtszeit bin ich sehr gerne für die Lokale unterwegs. Doch die Mischung macht’s – deshalb berichte ich über alle Themen.