Die Winzer freuen sich über den erfolgreichen Ausschank des Jubiläumsweins (v.l.): Oliver Grimm, Walter Roth, Christopher Dellee und Berthold Möhn. Foto: Oliver Grimm

LAUBENHEIM – Frisch und fruchtig. Genauso lieben die Laubenheimer ihren 2023er Jubiläumswein, der extra für die 1250-Jahr-Feier von Laubenheim entwickelt wurde. Jedoch vergisst man schnell auch mal, wie viel Mühe und Liebe in der Kreation dieses besonderen Weines steckt.

Drei Laubenheimer Weinbaubetriebe, das Weingut St. Urban-Roth, das Weingut Möhn und die Weinkellerei Dellee & Grimm, steckten bereits vergangenes Jahr gemeinsam mit Ortsvorsteher Gerhard Strotkötter mitten in der Planung der 1250-Jahr-Feier. Anlässlich dieses riesigen Events musste natürlich auch der passende Wein her. Gewählt wurde hierfür eine Cuvée. So simpel und gut, wie diese Idee für jeden Weinliebhaber klingt, war der Prozess jedoch nicht ganz.

Bei der Jungweinprobe lauschten die Gäste gespannt. Foto: Oliver Grimm

Schon im Januar dieses Jahres trafen sich um die 40 Personen zu einer Jungweinprobe in den Kellern der drei Betriebe. Neben spannenden Informationen zur Bodenbeschaffenheit und Lage der Weinreben und wie sich diese auf den Geschmack auswirken ging es in erster Linie darum, die Weine auszuwählen, die am Ende zu einer ausgewogenen Cuvée zusammengesetzt werden sollten.

Die Gewinner waren die drei Rebsorten Riesling, Silvaner und Weißburgunder. Nach langer Reife und sorgfältiger Auslese der Trauben aus den Weinbergen der drei Betriebe in den Lagen Laubenheimer Edelmann und Laubenheimer Klosterberg entstand eine halbtrockene Cuvée, die eine fruchtig-frische Note trägt.

Da nahezu jeder Laubenheimer neugierig darauf war, wie die geschichtsreiche Jubiläumscuvée schmeckt, wurde diese im Anschluss an Ortsvorsteher Strotkötters historischen Rundgang am Pfingstsonntag in einem 100-Liter-Fass sehr großzügig und kostenlos ausgeschenkt.

Die Weinreben des Rieslings in der Lage Laubenheimer Edelmann glänzten im Herbst sehr schön in der Abendsonne.
Foto: Christopher Dellee

Der langen Entwicklung des Weines würdig waren nicht nur die zahlreich erschienenen Laubenheimer, sondern auch die Art und Weise, wie er ausgeschenkt wurde: Er lief nämlich frisch gekühlt und hygienisch durch den bekannten alten Röhrbrunnen am Marktplatz. Spektakulärer geht es wohl kaum. Zudem enttäuschte er auch nicht im Geschmack, was sich daraus schließen lässt, dass am Abend nicht ein einziger Tropfen übrig geblieben war.

Für jeden, der noch nicht genug bekommen hat oder ihn noch nicht probieren konnte, sind bei allen drei Weinbaubetrieben 0,75-Liter-Flaschen für je 7 Euro erhältlich.

 

Autorin: Sophie Ober

Teilen
Vorheriger ArtikelZensus 2022
Nächster Artikel„Beim Stadtradeln Gesicht zeigen“
Ich bin 20 Jahre alt und gebürtige Laubenheimerin. So kam bei mir auch irgendwann der Wunsch auf, für Journal LOKAL zu schreiben. Seit Anfang 2022 schreibe ich von Kulturthemen, über Rundgänge durch die Natur, bis hin zu gesellschaftlichen Events. Privat bin ich eine absolute Leseratte und fotografiere, zeichne und reise sehr gerne.