Start Gesellschaft Tödliche Taubennetze am Mainzer Dom

Tödliche Taubennetze am Mainzer Dom

MAINZ – Kürzlich wurden laut PETA in einem Netz, das über den Innenhof des Mainzer Doms gespannt ist, tote Tauben entdeckt. Offenbar hatten die Tiere sich darin verfangen. PETA hat die Missstände dem Veterinäramt Mainz-Bingen gemeldet. Gegen die Verantwortlichen hat die Organisation Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz bei der Staatsanwaltschaft Mainz erstattet.

Wenn Tauben in Vergrämungsvorrichtungen wie Netzen oder Spikes hängen bleiben, leiden sie oft tagelang, bis sie gefunden werden, so PETA und weiter: Häufig sind sie bis dahin schon verhungert, verdurstet oder an ihren Verletzungen qualvoll gestorben. Zur tierleidfreien Populationskontrolle fordert PETA die Stadt Mainz auf, betreute Taubenschläge einzurichten.

In nahezu allen Städten leben sogenannte Stadttauben. Ein Hauptgrund für die großen Populationen sind Taubenwettflüge. Dabei werden die Vögel meist Hunderte Kilometer von ihrem Heimatschlag entfernt „aufgelassen“. Von dort aus müssen sie schnellstmöglich zurückfinden. Die Tiere werden von ihrem Partner oder ihrem Nachwuchs getrennt, um sie zu Höchstleitungen beim Flug zu bringen. Viele der Tauben überleben diese Tortur nicht. Sie dehydrieren, verhungern oder werden von Greifvögeln erbeutet. Landen sie in Städten, vergrößern sie die dort lebenden Populationen. Andere Tauben werden beispielsweise freigelassen, weil sie unerwünschte „Zuchtmerkmale“ haben. Dabei nehmen die Verantwortlichen bewusst in Kauf, dass diese Vögel sterben, so die Kritik von PETA.

 

Auto: red

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