Manuel A. Presser erläuterte seine Kunstwerke. Foto: Mandy Kramer

GONSENHEIM – Unter dem Titel „Wenn aber einer käme und verstünde” lud der Mainzer Maler Manuel A. Presser zu einer Vernissage im Barocksaal des Gonsenheimer Rathauses ein. Bereits zum fünften Mal stellte er seine farbenfrohen Werke in den Räumlichkeiten in der Pfarrstraße aus. Das diesjährige Programm zur Eröffnung seiner Ausstellung, welche 37 Werke umfasst, war so bunt und vielseitig wie der Künstler selbst. Die Inspiration zum künstlerischen Schaffen habe er durch seine Mutter Uschi Presser-Saelzler erlangt, welche ebenfalls eine bekannte Mainzer Malerin ist, erläuterte Presser in seiner Willkommensrede. Seine Ehefrau Renate sowie sein Bruder Claudio wohnten der Vernissage ebenfalls bei und wurden mit wertschätzenden Worten von Presser vorgestellt. Darüber hinaus besuchte auch Ortsvorsteherin Sabine Flegel (CDU) die künstlerische Veranstaltung.

Das Bild zeigt den Mainzer Hauptbahnhof. Foto: Mandy Kramer

Er habe bereits morgens auf dem Gonsenheimer Wochenmarkt mit einer Drehorgel für seine Kunstausstellung geworben und sei dabei als Organist angesehen worden, erzählte Presser mit einem Grinsen im Gesicht. Mit seiner humorvollen Art und witzigen Anekdoten brachte er die zahlreichen Rezipienten während seiner Vernissage häufig zum Lachen. „Jetzt kann ich langsam darüber hinwegkommen, was das Gymnasium mir angetan hat”, scherzte er etwa. Charmant warb er zudem für seine Kunstwerke vor Ort: „Vergleichbare Bilder kosten das Dreifache wie bei mir.”

Auch vor dem Rathaus waren Pressers Gemälde ausgestellt. Foto: Mandy Kramer

Neben dem Humor kam auch die musikalische Unterhaltung nicht zu kurz. Sowohl sein Bruder Claudio als auch Presser selbst gaben jeweils mehrere Gesangseinlagen zum Besten. Zudem waren auch fünf Musiker und Musikerinnen des Kammermusikensembles Laubenheim (KAMEL) zugegen und sorgten für ausgelassene Stimmung. Ein weiteres Highlight war zudem die liebevoll gestaltete Festrede von Jochen Walker, Pfarrer des Evangelischen Diakoniewerks Zoar und Freund von Manuel Presser. Dieser würdigte Presser mit den Worten „Lebendes Kunstwerk” und „Wandelndes Kunstlexikon”. Vor längerer Zeit habe er sich einen „original Presser” gewünscht, welcher seinen ehemaligen Studienort Tübingen abbilden sollte, erinnerte sich Walker. Daraufhin habe der Künstler sofort losgelegt. Presser habe die Stadt bereist und seine dortigen Eindrücke malerisch festgehalten. Er werde das Gemälde in Ehren halten, beteuerte Walker. Die vielen Farben, Formen, Konturen, Fantasiegestalten und Andeutungen sowie die Figuren, die alles beleben, machten das Bild zu einem „heiteren Hingucker”, welcher „in sich genial” sei. Dies ließe sich jedoch zu allen Werken von Presser sagen. Als Besucher fühle man sich im Ausstellungssaal wie eine Biene, welche nicht weiß, zu welcher Blume sie zuerst fliegen soll, da alle gleichermaßen ansprechend seien. Als Dank für seine berührende Lobrede überreichte Presser seinem Freund Walker im Anschluss eine Wunderlampe.

Musiker des Kammermusikensembles Laubenheim (KAMEL) sorgten für klangvolle Unterhaltung. Foto: Mandy Kramer

Bei einem Glas Wein war nach dem offiziellen Programm Zeit für persönliche Gespräche sowie für die genaue Betrachtung der einzelnen Werke, welche größtenteils neu sind. Neben den vielen bunten Farben und Formen zeigte sich, dass Presser eine Vorliebe für das Malen diverser Gebäude und Örtlichkeiten hat. Neben Sehenswürdigkeiten anderer Städte widmen sich auch einige Bilder der Stadt Mainz und zeigen unter anderem den Bahnhof, den Dom sowie den Ernst-Ludwig-Platz.

Die Ausstellung im Gonsenheimer Rathaus kann bis zum 20.Mai zwischen 10 und 18 Uhr besucht werden.

 

Autorin: Mandy Kramer

Teilen
Vorheriger ArtikelGau-Algesheim wird SWR-Gemeinde
Nächster ArtikelAlles rund ums Baby und Kind
Als zugezogene Mainzerin schreibe ich seit Juni 2021 für Journal LOKAL - die LOKALE Zeitung und berichte größtenteils aus den Stadtteilen Gonsenheim und Finthen. Darüber hinaus mache ich auch gerne journalistische Abstecher in andere Mainzer Stadtteile, wie z.B. nach Drais, Mombach, Marienborn, Lerchenberg und in die Neustadt. Meine Themengebiete sind sehr vielfältig; ich berichte jedoch besonders gerne über naturverbundene Themen sowie über Kunst und Kultur. Neben meinem Studium der sozialen Arbeit verbringe ich meine Freizeit am liebsten in den Mainzer Naherholungsgebieten.