DRAIS – Einstimmig sprach sich das Gremium des Ortsbeirats Drais in seiner jüngsten Sitzung für einen Umbau der Seminarstraße nach dem Vorbild der „neuen“ Friedhofstraße aus. „Wir bitten die Verwaltung, eine Lösung zu finden, die den Wünschen des Ortsbeirats und dem Caritas-Altenzentrum nahekommt“, formulierte Ortsvorsteher Norbert Solbach (CDU) ins Protokoll. In Vertretung des Bewohnerbeirats des Altenzentrums war Norbert Kipfstuhl in die Sitzung gekommen, um über den Gehweg- und Straßenabschnitt der Seminarstraße vor dem Altenheim zu sprechen. „Der Gehweg gegenüber dem Altenzentrum sei überhaupt nicht nutzbar, weil er für Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen viel zu schmal sei. „Ich habe nachgemessen, an zwei dort befindlichen Straßenlaternen ist der Gehweg inklusive Randstein nur 43 bis 45 Zentimeter breit.“ Aber auch der Gehweg entlang der Mauer des Altenzentrums sei unzumutbar. Er sei unterschiedlich breit, sodass an manchen Stellen bei „Gegenverkehr“ auf die Straße ausgewichen werden müsse. Zudem falle der Gehweg stark zur Straße hin ab. Auch die Bordsteine seien zu hoch: Wer mit dem Rollstuhl von der Straße auf den Gehweg oder umgekehrt runter will, habe ein Problem. Eine Absenkung des Gehweges wäre sinnvoll, so Kipfstuhl weiter, eine bessere Lösung sei laut Bewohnerbeirat aber gleich eine Umgestaltung der Straße.
Den Argumenten konnte sich das Gremium voll umfänglich anschließen. Eine verkehrsberuhigte Straße mit ebenerdiger Straße und Gehweg sei sinnvoll. Weniger Autostellplätze und Schrittgeschwindigkeit forderten die Grünen. „Aber keine Bodenschwellen, die wie Sprungschanzen wirken“, meinte die CDU. Die Situation in der Seminarstraße sei schon häufiger bemängelt worden, auch Anträge diesbezüglich hatte der Ortsbeirat schon gestellt. Diese seien damals laut CDU aus Finanzgründen abgelehnt worden, mit der heutigen Haushaltslage der Stadt könne man aber zuversichtlich sein, dass eine Lösung gefunden wird. Die SPD forderte, der Antrag für den Umbau solle direkt an die Verwaltung weitergeleitet werden. Jürgen Witt (FDP) erklärte, vordergründig sollten die Bordsteine abgesenkt werden. Er vermutet: „Das wird alles sehr aufwendig.“
Ein Antrag der CDU, die maroden Sitzplanken der Bank an der Mauer des Altenzentrums wegen Verletzungsgefahr auszutauschen, hatte sich erledigt. Die Verwaltung hat den Schaden bereits beheben lassen.
Autorin: kga
