Der Kunstrasen beim TuS Marienborn ist marode und an vielen Stellen geklebt. Die Sanierung lässt weiter auf sich warten. Foto: kga

MARIENBORN – Der Sportplatz der TuS 1886 Marienborn wird viel genutzt, täglich trainieren dort Leichtathleten und Fußballer. Entsprechend sind die Laufflächen und der Kunstrasen des Fußballfeldes abgenutzt. Es gibt Schlaglöcher und Stolperfallen, der Kunstrasen ist an vielen Stellen mehrfach geklebt. Außerdem rutscht der Hang ab. Schon im vergangenen Jahr sollte der Platz deshalb für acht Wochen für die notwendigen Sanierungsarbeiten geschlossen werden. In der Ortsbeiratssitzung im November 2022 musste Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler (ÖDP) allerdings mitteilen, dass die Arbeiten auch wegen des fehlenden Personals auf das Frühjahr verschoben werden müssten. Ende Mai, Anfang Juni 2023, so hieß es, sollte mit den Arbeiten begonnen werden. Jetzt ist der Ärger groß. Wie Moseler in der jüngsten Ortsbeiratssitzung erklärte, habe er aus den Medien erfahren, dass die Sanierungsarbeiten immer noch nicht beginnen. Sportler müssten im Spätsommer soweit es die Kapazitäten hergeben auf andere Sportplätze ausweichen, heißt es.

Auf Anfrage der ÖDP-Fraktionssprecherin Andrea Steffen-Boxhorn, warum es zu der erneuten Verzögerung komme und weshalb der Ortsvorsteher oder der Ortsbeirat nicht informiert worden seien, hat zum Erstaunen Moselers statt des Sportdezernenten Günter Beck die Gründezernentin Janina Steinkrüger (beide Grüne) geantwortet. Sie erklärte, die Mittel für die Sanierung des Platzes seien erst Ende März freigestellt worden, im Anschluss seien die Bauleistungen ausgeschrieben worden. Die Angebotsfrist für die ausgeschriebenen Leistungen ende am 11. Mai, sodass mit einer Vergabe der Aufträge frühstens Mitte Juni zu rechnen sei.  Der Baubeginn für die Neuerrichtung des abrutschenden Hanges, die Sanierung der 100-Meter-Laufbahn sowie des Kunststoffrasen-Großspielfeldes dürften dann voraussichtlich im August beginnen.

Als Falschbehauptung bezeichnete Moseler Steinkrügers Aussage, dieser sei bereits Anfang des Jahres über die Verzögerungen informiert worden. Möglich sei, dass der Vorsitzende des Sportvereins Dietmar Hofmann informiert worden sei, der Ortsvorsteher aber will nicht angesprochen worden sein. „Noch habe ich kein Alsheimer, ich würde mich an ein Telefonat erinnern“, ärgerte er sich.

 

Autorin: kga

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