DRAIS – Viele Einsätze, Brandsicherheitswachen und diverse gemeinnützige Aktionen: Die Freiwillige Feuerwehr Drais blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Pünktlich um 19 Uhr begann die Generalversammlung im Feuerwehrgerätehaus in Drais, musikalisch unterstützt durch die Kapelle mit dem Dirigenten Jürgen Haller. Zur Versammlung begrüßte Wehrführer Steffen Molitor die Ortsvorsteherin vom Lerchenberg, Sissi Westrich (SPD), die Gäste aus Politik und Verwaltung sowie eine große Anzahl an Mitgliedern.
Die Generalversammlung ist einmal im Jahr ein Anlass, einen Blick zurück auf die Leistungen des vergangenen Jahres zu werfen und die Einsätze Revue passieren zu lassen. Aber ebenso gibt es die Möglichkeit eines Ausblicks auf die Zukunft.
Im Rechenschaftsbericht ist erkennbar, dass die Feuerwehr Drais mit insgesamt 49 Einsatzkräften und 608 Mitgliedern gut aufgestellt ist. Auch der Nachwuchs der Jugendabteilungen Drais sei sehr gut aufgestellt. Steffen Molitor dankte den Betreuern für die gute Jugendarbeit im vergangenen Jahr. Die Wehr war wieder bei etlichen Einsätzen im Jahr 2022, davon 16 auf dem Lerchenberg, gefordert. Ein Sturmtief hinterließ tiefe Spuren der Verwüstung Am Römerquell, die durch einen Einsatz behoben werden konnten. Auch gab es im Jahr 2022 einige Neuanschaffungen. In die Ausbildung der 49 Aktiven wurde kräftig investiert, vom Lehrgang für die Türöffner bis hin zum angelernten Truppmann. Die Wehr unterstützte bei mehreren Bränden in den Nachbargemeinden, war bei Unwetter im Einsatz und unterstützte in Sachen Brandschutz. Beim Rheinland-Pfalz-Tag war man Teil des Zuges, wie ein Filmausschnitt bestätigte. Es folgten der Kameradschaftsabend sowie Grillabende. Der Wehrleiter dankte zum Schluss seiner Rede noch den Autoren und den Verteilern der Vereinsschrift „Florian“.
Verpflichtet wurden neu eingetretene Mitglieder von Steffen Molitor und seiner rechten Hand Eva Bockius. Begrüßt wurden in der Feuerwehrfamilie Jakob Becker, Florian Debo, Leon Iwer, Robin Thiel, Cataleya Walther und Miriam-Sofie Zenz mit Handschlag. Die Neuen erhielten bei der Vorstellung die glänzende Vereinsnadel von Molitor angesteckt. Ebenso neu in der Kapelle sind Andreina Bonanni-Mahrholot, Wilfried Meller und Wolfgang Vogel, die von Thomas München von der Feuerwehrkapelle ausgezeichnet wurden. Neu im Einsatzdienst sind Elias Jantzer, Johann Molitor und Leo-Jonas Zenz.
Vor den Vorstandswahlen wurden Beförderungen und Ehrungen ausgesprochen:
Befördert aufgrund von besuchten Lehrgängen wurden Lars Iwer zum Oberfeuerwehrmann und Benjamin Clausing zum Löschmeister. Ehrungen vom Land wurden von Branddirektor Martin Spehr durchgeführt. 15, 25 und 45 Jahre aktiven Feuerwehrdienst leisteten Markus Spettel, Dominic Schüler und Wolfgang Darmstadt. Es gibt nur sehr wenige Kameraden, die auf so eine lange aktive Tätigkeit in der Feuerwehr zurückblicken können. Für seine Leistung erhielt Wolfgang Darmstadt von seinen Kameraden gebührenden Applaus und das Ehrenabzeichen des Landes in Gold mit goldfarbener Umrandung und Eichenlaubkranz.
Dann kam man zu den Ehrungen im Verein, erst zu den Feuerwehrmusikern LFV, die Thomas München ehrte: Für 15 und 40 Jahre Viktor Schüler und Daniel Römer. Für zehnjährige aktive Mitgliedschaft wurden von Steffen Molitor Sohel Busch, Julia Schlottke und Kim Uhde mit dem Bronzenen Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Ebenso für 25-jährige aktive Mitgliedschaft Dominic Schüler mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen und für 35–jährige aktive Mitgliedschaft Thomas Bockius mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen.
Aus dem Bericht der Finanzen ging hervor, dass bei der Einnahmenseite insgesamt 47298,97 Euro zu verzeichnen waren und bei der Ausgabenseite insgesamt 41267,74 Euro, so dass die Differenz der Konten 6031,23 Euro betrug, somit konnte der Vorstand entlastet werden.
Der Bericht und die Wahl des Kassenprüfers (neu: Wolfgang Vogel) ging relativ flott voran, ebenso die folgenden Vorstandwahlen. Die Ausscheidenden waren Frank Erbes (Kassierer) und Thomas Bockius (Schriftführer), bei beiden war eine Wiederwahl möglich und gewollt, so wurden sie einstimmig wiedergewählt.
Nach den Änderungen in der Satzung stellten in drei Berichten Thomas München von der Feuerwehrkapelle und Benjamin Clausing von der Jugendfeuerwehr die Aktivitäten der Kapelle, der Jugendfeuerwehr und der Kinderfeuerwehr als Einheiten vor. Zu leisten sei die Jugendarbeit im Jugendorchester in sieben verschiedenen Gruppen. Dann gibt es da die „Phönixband“, zu der erst zwei Mitglieder gehören. Insgesamt hatte sie 18 Auftritte mit 31 Mitgliedern, von denen acht in der Einsatzmannschaft sind.
Clausing berichtete etwa von 26 Kindern, die ihren ersten großen Event am „Tag der Feuerwehr“ hatten, bei einer Übung durften sie eine Person vom Dach retten. Bei der Großübung an der Mewa-Arena, wo ein Brand auf der Tribüne simuliert wurde, durften die Kinder und Jugendlichen der Jugendfeuerwehr tatkräftig beim Löschen helfen. Insgesamt sind vier Lerchenberger Kinder dabei. Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr übten das Verhalten im Brandfall und durften ebenfalls die Tribüne im Stadion mitlöschen.
Ortsvorsteherin Sissi Westrich (SPD) ergriff gegen Ende der Veranstaltung das Wort, da ein Teil der Nachbargemeinde zum Einsatzgebiet der Draiser Feuerwehr gehört: Sie hatte zuvor die Einsätze auf der Liste im Florian nachgezählt. „Ihr löscht und rettet mit viel Einsatz und bringt die eigene Gesundheit in Gefahr.“ Sie hoffte, dass den Kameraden auf ihrem Weg keiner Gewalt begegnen.
Der Vorsitzender des DCC, Joachim Kleintitschen, war tief beeindruckt, was die Draiser Feuerwehr so leistet. Vereinsringsvorsitzender Armin Schüler lobte: „Wir sind behütet, wir leben feuerwehrtechnisch gesehen am sichersten Ort in ganz Mainz, wenn wir die Einwohnerzahl mit der Zahl der Einsatzkräfte in Verbindung setzen. Herzlichen Dank, die Draiser sind super zufrieden mit euch.“ Dann ging es für die Kameraden zum gemütlichen Teil des Abends über. Bei einem Getränk und deftiger Wurst konnte das vergangene Jahr gebührend gefeiert werden.
Autor: Claudia Röhrich
