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Cannabis ist der lateinische Name für die Hanfpflanze – eine altbekannte Heilpflanze, von der drei Arten auf der Welt wachsen. Jede Art weist dabei ihre besonderen Merkmale auf. Die drei Cannabisarten sind der Grundstock für Cannabiszüchter, die bislang mehr als 1.000 verschiedene Hanfsorten kreieren konnten.

Cannabis macht seit einiger Zeit wieder von sich reden. Die Pflanze erfreut sich bei Konsumenten immer größerer Beliebtheit – sei es zum Freizeitkonsum oder zu medizinischen Zwecken. Selbst die Regierung plant, Cannabis zu legalisieren. Grund genug, die drei Hanfarten mit ihren Eigenschaften vorzustellen und zu zeigen, wie Züchter vorgehen, um ihre Kundschaft mit guten Produkten zu begeistern.

Die Eigenschaften der verschiedenen Cannabisarten

Die drei Cannabisarten heißen Cannabis Sativa, Cannabis Indica und Cannabis Ruderalis. Am bekanntesten sind die Cannabis Sativa und die Cannabis Indica, während die Cannabis Ruderalis unter Konsumenten eher ein Mauerblümchendasein fristet. Richtig angewendet ist es allerdings auch mit ihr möglich, Hanfsorten wie Lemon Hazeauf gewünschte Eigenschaften zu optimieren.

Cannabis Sativa

Die Cannabis Sativa weist einen hohen THC-Gehalt auf und das ikonisierte feingliedrige, hellgrüne Blatt dieser Art ist das globale Symbol der Kifferszene. Die Cannabis Sativa gedeiht in den Feuchtgebieten der Tropen und ist in Ländern wie Thailand, Jamaika, Kolumbien, Mexiko und Kambodscha beheimatet. Ihr hoher Wuchs von drei bis vier Metern, der unter guten Bedingungen überschritten werden kann, ist sowohl auf die konstante, reichhaltige Sonneneinstrahlung zurückzuführen als auch auf extreme Konkurrenzbedingungen im Kampf um das Sonnenlicht. Etwa die Hälfte aller weltweiten Pflanzen- und Tierarten sind im tropischen Regenwald beheimatet, was die „grüne Lunge“ der Welt zu einer Oase des Lebens macht.

Zu erkennen ist die Cannabis Sativa auf den ersten Blick. Kennzeichnend für ihr Erscheinungsbild sind ihre ranke und schlanke Form sowie ihre hellgrüne Farbe. Ihre wenigen, dafür aber prächtig ausgestalteten Blüten wachsen entlang der Zweige bei einer kurzen Vegetationsphase. Die Blütezeit dauert zwischen 9 und 12 Wochen.

Cannabis Indica

Während die Cannabis Sativa rank und schlank ist, ist die Cannabis Indica kompakt und gedrungen. Sie wächst viel stärker in die Breite als die Cannabis Sativa, was sie sich auch leisten kann, da sie kargen und trockenen Boden in den Subtropen bevorzugt, wo es die Hanfart nur mit wenigen Konkurrenzpflanzen zu tun bekommt. Auch die Finger ihrer Blätter gehen mehr in die Breite als die der Cannabis Sativa, von der sie sich durch ihr dunkles Grün außerdem farblich unterscheidet.

Die Cannabis Indica wird selten größer als zwei Meter. Ihr Verbreitungsgebiet liegt in Ländern wie Indien, Nepal, Tibet, Marokko, Libanon, Pakistan und Afghanistan. Das Gewächs ist mit seinen dichten und stark verästelten Zweigen sehr ertragreich, zumal die Zweige zahlreiche kleine Blüten abwerfen, die in mächtigen Clustern angesiedelt sind. Der auffällige Harzbesatz in den Blättern geht bis in den Blütenbereich über und ein intensiver Geruch durchströmt die Hanfpflanze.

Die Blütezeit ihrer Blätter liegt bei sechs bis neun Wochen, nach deren Reife sich eine lange Vegetationsperiode anschließt. Durch ihre hohen CBD-Anteile eignet sich die Cannabis Indica gut als Medizinalhanf.

Cannabis Ruderalis

Klein und unscheinbar wächst die Cannabis Ruderalis in den Weiten des Urals in Russland und der Mongolei. Bei einer Größe von nur 40 bis 70 Zentimetern kann sie leicht übersehen werden und ihre Identifikation im Jahre 1926 durch den sowjetischen Botaniker Dmitri Janischewski liegt noch nicht einmal 100 Jahre zurück. Die Blätter der kompakten Pflanze sind fast so breit wie die der Cannabis Indica, während die hellgrüne Farbe an die Cannabis Sativa erinnert.

Dennoch ist die Cannabis Ruderalis aus zwei Gründen für Züchter interessant. Einerseits ist sie äußerst robust, was Züchtern einen gewissen Spielraum für Fehler und widrige Witterungsverhältnisse bietet. Andererseits ist sie für die Ausbildung ihrer Blüten nicht auf den Sonnenzyklus angewiesen, sondern blüht automatisch. Leider ist der Ertrag an den Cannabinoiden CBD und THC – den Wirkstoffen der Hanfpflanze – nur gering. Die Blütezeit dauert sieben bis elf Wochen.

Hybride Sorten

Um auf dieser Basis attraktive Produkte für Kunden herzustellen, bedienen sich Züchter wichtiger Eigenschaften dieser drei Hanfpflanzen, die gezielt verstärkt werden. Optimiert werden die Mischungen also auf den Ertrag, die Länge der Blütezeit und Vegetationsperiode, das Höhen- und Breitenwachstum, den Anspruch beim Wachsen sowie auf Schädlingsresistenz.

Andere Kriterien betreffen den Anteil an CBD und THC, wobei besonders Produkte mit hohen THC-Anteilen und wenig CBD-Anteilen, mit hohen CBD-Anteilen und wenig THC-Anteilen sowie mit hohen Anteilen sowohl von THC als auch CBD bei Kunden ankommen.

 

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