Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (li.) erläuterte die Pläne zur Neugestaltung des Rheinufers. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

WEISENAU/LAUBENHEIM – „Ein flexibles gastronomisches Angebot wollten wir schon immer hier am Rheinufer haben“, sagt der Weisenauer Ortsvorsteher Ralf Kehrein (SPD). Den Startschuss zur Neugestaltung des Rheinufers auf dem Abschnitt, dessen Umfang zwar auf der Gemarkung von Weisenau liegt, der von Laubenheim aus aber sehr gut angebunden ist, bezeichnete sein Laubenheimer Kollege Gerhard Strotkötter (SPD) als „einen Tag der Freude“.

Diese Zufriedenheit äußerten beide Lokalpolitiker kürzlich bei einem Vor-Ort-Termin, bei dem Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger (Grüne) das Konzept für jenen „attraktiven Aufenthaltsort“ erläuterte.

Die „öffentliche Freizeit- und Ruhezone“ soll nach Ankündigung der Dezernentin aller Voraussicht nach die ersten Besucher schon zum 1. Mai offiziell begrüßen. „Nageln sie mich aber nicht fest, wenn es etwas später werden sollte“, fügte sie vor den Mitgliedern der Ortsbeiräte aus beiden Stadtteilen hinzu. Sie freue sich besonders über den Baustart für die 200 Quadratmeter große Rasenfläche zum freien Spielen.

Daumen hoch für das Projekt: die Ortsvorsteher Ralf Kehrein und Gerhard Strotkötter. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Als Highlight und Anziehungspunkt soll indes der mobile Weinausschank dienen, für den 100 Quadratmeter Fläche nahe am Wasser vorgesehen sind und den zehn transportable Bank- und Tischkombinationen sowie vier Stehtische flankieren sollen. Da der Ausschank im potenziellen Überschwemmungsgebiet liegt beabsichtigt die Stadt, die Betriebsdauer auf den Zeitraum zwischen dem 1. Mai und 31. Oktober zu begrenzen. Die Gestaltung der Spielwiese soll die aktive Naherholung unter anderem durch markante Spielgeräte wie eine Seil-Kletterkombination, eine Tischtennisplatte und eine Boulebahn stärken. Mit einer Hängematte und einem höher angeordneten Wespennest als Aussichtspunkt sei auf dem Klettergerüst Emporklimmen, Balancieren und Ausruhen möglich. Die Verträglichkeit mit der erwünschten ruhigen Naherholung ohne „Verlärmung, Vermüllung, Schädigungen der Vegetation sowie  Beeinträchtigungen der Fauna“ überwacht in den kommenden drei bis fünf Jahren ein Monitoring.

Denn vor allem das südlichere Rheinufer – vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Oberrhein bereits renaturiert – solle vor zu hohem Besucherdruck geschützt werden. Ergänzend werden 530 Quadratmeter Fuß- und Radweg außerhalb des Kieswerks verlegt. Geplant sind darüber hinaus zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und Stellplatzflächen für Pkw.

„Es ist ein guter Ansatz und es ist das Schöne an der Stadtteilnachbarschaft, dass wir das gemeinsam umsetzen können“, sagte Strotkötter. Kehrein ergänzte: „Ich sehe eine große Chance darin, durch die Belebung und ordentliche Herrichtung mehr Wertschätzung für das Areal, eine größere soziale Kontrolle und ein Stück weit weniger Vandalismus vor Ort zu erreichen.“

 

Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach

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