Die „CDU vor Ort“ traf sich vor dem Wilhelm-Spies-Haus. Foto: Oliver Gehrig

LAUBENHEIM – Der Platz vor dem Wilhelm-Spies-Haus im Laubenheimer Ortskern soll als „Neue Mitte“  umgestaltet und mit Leben gefüllt werden. 2016 wurden auf Wunsch des Ortsbeirates entsprechende Planungen im Stadtrat vereinbart, aber das Projekt kommt nicht voran. Planungsstillstand und ständige Verschiebungen beklagten nun die Christdemokraten beim Termin „CDU vor Ort“. Dazu trafen sich Vertreter der CDU-Stadtratsfraktion und der CDU-Ortsbeiratsfraktion sowie weitere CDU-Mitglieder vor dem Wilhelm-Spies-Haus. Unter ihnen der Fraktionsvorsitzende im Rathaus. Hannsgeorg Schönig, der Stadtbezirksvorsitzende Norbert Riffel, der Kreisvorsitzende Thomas Gerster, die Ebersheimer Ortsvorsteherin Anette Odenweller und der frühere Ortsvorsteher Bernd Sack.

„Die Laubenheimer Mitte soll mit Leben gefüllt werden, das war immer ein CDU-Anliegen“, betonte Norbert Riffel und ging auf die Historie ein. Seit mehr als zehn Jahren gebe es solche Diskussionen, bevor dann 2016 ein erster Entwurf entstand. Demnach sollen die Parkplätze umgestaltet und Spielgeräte für die jüngsten Laubenheimer aufgebaut werden. Da sich die Zuständigkeit vom Stadtplanungsamt hin zum Grünamt geändert habe, sei nun aber eine Überplanung notwendig. „Es wird geschoben und geschoben“, klagte Riffel. Die Notwendigkeit einer Veränderung sei seit Jahren bekannt, bekräftigte Hannsgeorg Schönig. „Aber sie schlummert bei der Stadt in der Pipeline und es tut sich gar nichts.“ Norbert Riffel machte zudem auf das Jubiläumsfest „1250 Jahre Laubenheim“ im kommenden Jahr aufmerksam. „Das große Ziel war, dass dann dieser Ortsmittelpunkt umgestaltet ist, aber so langsam schwindet die Hoffnung.“

Der Platz hinter dem Haus gleicht einer Seenlandschaft. Foto: Oliver Gehrig

Die Christdemokraten wünschen sich zudem einen kleinen Laubenheimer Wochenmarkt vor dem früheren Schulhaus. Riffel: „Wir haben keinen Metzger mehr und nur begrenzte Einkaufsmöglichkeiten.“ Es gebe gute Kontakte zu interessierten Händlern, und der Wunsch in der Bevölkerung sei groß. Ein Wochenmarkt könnte vor allem nachmittags gut ankommen, meint Thomas Gerster. Ein Weinstand könnte als Ergänzung aufgebaut werden, da dieser laut Riffel im Park rechtlich nicht möglich ist. Das wäre eine Win-win-Situation für die Bürger und die Winzer, ist Schönig sich sicher.

Weiter ging es hinter das Wilhelm-Spies-Haus zum Parkplatz am früheren Feuerwehrgerätehaus. Dieser gleicht einer Seenlandschaft. „Ohne Gummistiefel kommen Sie trocken nicht aus dem Auto raus“, klagte Norbert Riffel. „Das ist schon seit mehr als zehn Jahren so, es ist ein unhaltbarer Zustand.“ Nach Ansicht der Christdemokraten besteht dringender Handlungsbedarf.

„Wir haben alle Stadtteile im Visier“, versicherte Schönig. „Es ist ein Armutszeugnis, dass die Stadt hier bei den Planungen wieder bei Null anfängt.“

 

Autor: Oliver Gehrig

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Ich bin gebürtiger Mainzer, Jahrgang 1967, und seit mehr als 20 Jahren hauptberuflich journalistisch in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport tätig. Für Journal LOKAL - Die Lokale Zeitung berichte ich seit 2014 aus Bretzenheim, Hechtsheim, Lerchenberg, HaMü, AKK und der Oberstadt sowie aus Finthen und Gonsenheim. In meiner Freizeit fahre ich gerne Fahrrad. Weitere Hobbies sind Tennis, Fußball und Aquaristik.