Der Plan für die neue Dorfmitte geht langsam auf: Frank Röhr, Winfried Schnurbus, Doris Leininger-Rill (hintere Reihe, v.l.n.r.), mit Architekten Timm Helbach und Steffen Scheib (r.). Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

ESSENHEIM – Die neue Dorfmitte für Essenheim ist endlich in Sicht. Vor Kurzem hat Ortsbürgermeister der Gemeinde Winfried Schnurbus (parteilos) gemeinsam mit Frank Röhr, Geschäftsführer beim Investor Fischer & Co., die Bauanträge für die so genannte neue Mitte unterzeichnet. Sogar ein Glas Sekt wurde nach der Zeremonie gereicht, begleitet vom Ausspruch des Ortsbürgermeisters: „Wir trinken auf die neue Mitte von Essenheim“.

Schließlich soll vor dem Rathaus, wo derzeit noch ein trister Schotterparkpatz Autos beherbergt, in einer nicht allzu fernen Zukunft ein belebter Ortsmittelpunkt entstehen.

Die alte Dorfmitte wird bald neu überbaut werden. Foto: Gregor Starosczyk-Gerlach

Die ungewohnt feierlichen Umstände für diesen administrativen Akt erklären konnte allein die Erleichterung, endlich und nach einem langen, steinigen Weg an einem Zwischenziel angelangt zu sein. Mit unterschiedlichen Ideen, die Dorfmitte in einer Kombination aus privater und öffentlicher Nutzung zu gestalten, beschäftigten sich die Entscheidungsträger im Ort über viele Jahre. Schnurbus Vorgänger im Amt, Hans-Erich Blodt, suchte beispielsweise vergeblich nach einem Geldgeber für ein Hotel.

Ein Gästehaus kommt zwar nicht, dafür wird der private Investor zwei einander zugewandte L-förmige Gebäude errichten: Mit acht Wohnungen unterschiedlicher Größe im einen und sechs Wohneinheiten im anderen Haus. Im Erdgeschoss befinden sich jeweils zwei Räumen für Dienstleister. Zusammen umschließen sie eine öffentliche Fläche, die als Bauherr die Gemeinde verantwortet. Das heißt konkret: Gestalterisch folgt die Platz- und die Parkdeckgestaltung sowie die Architektur des Pavillons für öffentliche und kulturelle Veranstaltungen aller Art der Idee eines „Parks der Begegnung“: mit einem Grünflächenanteil von 50 Prozent.

Auf eine Zeitachse angesprochen, nannte Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Nieder-Olm Doris Leininger-Rill (FWG) vorsichtig das Frühjahr 2024 für den Ausschreibungsstart: „Wenn die positiven Bescheide da sind“. Zudem müsse die Antwort des Landes hinsichtlich der Förderanträge abgewartet werden.

 

Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach

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Ich schreibe und fotografiere seit 2013 für Journal LOKAL - Die lokale Zeitung. Die Begeisterung für die Lokalmedien entdeckte ich während des Studiums der katholischen Theologie und habe seit 2007 für Lokalzeitungen, öffentliche Einrichtungen und Online-Medien gearbeitet. Mich fasziniert der wunderbare Alltag. Unterwegs bin ich für Themen in Ingelheim, VG Heidesheim, Budenheim, Rheinhessen, in Mombach, Ebersheim, Hechtsheim.