Personalmangel führt zu kürzeren Öffnungszeiten in der Kita Ruhestraße. Foto: kga

MARIENBORN – Anhaltender Personalmangel in der städtischen Kita Ruhestraße in Marienborn hat dazu geführt, dass seit einiger Zeit die Öffnungszeiten von 7 bis 17 Uhr um zwei Stunden auf 8 bis 16 Uhr reduziert worden sind. In einer ausführlichen Antwort hat Sozialdezernent Dr. Eckart Lensch (SPD) nun versucht, dem Ortsbeirat Marienborn Auskunft über die Notwendigkeit der Maßnahme zu geben. Die ÖDP hatte nach den Gründen für die verkürzten Zeiten und nach möglichen Auswirkungen auch für die Eltern gefragt. Immerhin werden in mehreren Gruppen der städtischen Einrichtung 88 Kinder betreut. Lediglich bei zwei Elternpaaren sollen die neuen Zeiten laut Lensch zu Problemen geführt haben.

Grund für die Kürzung der Zeiten sei, dass die Kita zu wenig Personal habe. In der Ruhestraße seien drei Vollzeitstellen nicht besetzt, außerdem stehen lange geplante Urlaube an und in den nächsten Wochen sollen Fortbildungen laufen. Die Stadt orientiere sich bei ihren Kitas nach dem so genannten 9-Punkte-Handlungsplan für rheinland-pfälzischen Kitas. Danach werden verschiedene andere Maßnahmen umgesetzt, ehe es tatsächlich zur Reduzierung der Öffnungszeiten komme. Vorliegend habe man der Gewährleistung der Aufsichtspflicht und damit der Sicherheit der betreuten Kinder nachkommen müssen.

Kindergartenleitung und Fachabteilung stehen im regelmäßigen Austausch, um alle Möglichkeiten einer beständigen Betreuung der Kinder mit den Bedürfnissen der Eltern abzuwägen, so Lensch in seinem Schreiben. Vorliegend sei aufgrund des längerfristigen Personalengpasses die Aufsichtspflicht und Sicherheit der Kinder nur durch die Reduzierung der Öffnungszeiten gegeben.

Die reduzierten Zeiten hätten laut Lensch keinerlei Auswirkungen auf die Kita-Gruppen. Um langfristig dem Problem entgegenzuwirken und dauerhaft zehn Stunden Betreuung anbieten zu können, hofft die Stadt auf neues Personal. Abgesehen von finanziellen Angleichungen in einigen Bereichen werbe man mit Radio- und Kinowerbung sowie mit Vorträgen in relevanten Schulen und Fachschulen. Im Cinestar soll künftig im Eingang ein Werbespot laufen, auch Flyer sollen in den Stadtteilen verteilt werden.

Das Gremium nahm die Begründung Lenschs entgegen, begründete den Mangel an Arbeitskräften in Kitas aber damit, dass die Bezahlung schlecht sei. Eine Frage beschäftigte den Ortsbeirat: „Wieso gibt es immer nur mit der Kita Ruhestraße Probleme?“ Nicht aber in der Kita im Neubaugebiet. Hier sollte unter anderem einmal der Krankenstand und die Gründe dafür abgefragt werden, hieß es.

 

Autorin: kga

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