Die Stadt schlägt den Bau einer breiteren Verkehrsinsel mit Querungshilfe vor, damit Kinder und andere Fußgänger die Kreuzung Am Polygon/Westring sicherer überqueren können. Foto: Silke Jungbluth-Sepp

Mombach. Am Westring soll die Verkehrssicherheit von Kindern und anderen Fußgängern verbessert werden. Nachdem der Ortsbeirat im September in einem Antrag einige Vorschläge gemacht hatte, um  dort Gefahrenstellen für die Kleinsten zu entschärfen, will die Stadt im Kreuzungsbereich von Westring und Am Polygon eine Verkehrsinsel mit Querungshilfe zu bauen. Eine Planungsskizze dazu wurde dem Ortsbeirat nun vorgelegt.

Im vergangen Jahr hatten – wie in der Lokalen Zeitung berichtet – Eltern von Kindergartenkindern aus den drei Kitas am Westring mehr Verkehrssicherheit für die Kleinen gefordert. 300 Kinder besuchen die  städtischen Kitas Mombach-West Haus 1 und 2 und die katholische Kita Heilig Geist.

Die Verkehrslage am Westring mit der Kreuzung und den Bushaltestellen vor dem Einkaufszentrum und auch die Einmündung in den Pfarrer-Bechtolsheimer-Weg zu den Kindergärten sei unübersichtlich und es gebe keinerlei Möglichkeit, die Straße sicher zu überqueren, hatten die Eltern kritisiert.

Nun könnte es künftig etwa an der Stelle, wo früher ein Zebrastreifen war, eine großzügige und bis zu 5,50 Meter breite Verkehrsinsel mit Querungshilfe geben, damit die Eltern mit ihren Kindern besser über die Kreuzung kommen, erläuterte Ortsvorsteher Christian Kanka (SPD) die Skizze. Sie sei als „Diskussionsgrundlage“ gedacht. Gegenüber der Verkehrsinsel ist zudem eine schmale Sperrfläche vorgesehen. Heute ist dort nur eine schmale Verkehrsinsel eingezeichnet.

Der Ortsbeirat begrüßte die Idee. Es sei jedoch wichtig, dass auch künftig Busse die Kreuzung in allen Richtungen befahren könnten.

Horst Böcher (SPD) wies darauf hin, dass die Kreuzung vor allem durch die Entfernung des Zebrastreifens zu einer Gefahrenstelle geworden sei,   auch für Schulkinder.

Anwohner des neu eingerichteten verkehrsberuhigten Bereichs im

Wohngebiet mit den Straßen Am kleinen Sand, An der Plantage, im Sandweg, An den Dünen, in der Turmstraße und An der Brunnenstube sind unzufrieden mit dem Ergebnis. Sie kritisierten in der Sitzung, dass nach wie vor Autos zu schnell durch die Straße fahren, wegen der versetzen Parkplätze Kinder und entgegenkommende Radfahrer schwer zu erkennen seien und dass die Straßen baulich nicht als Spielstraßen zu erkennen seien. Kanka versprach ihnen, einen Ortstermin mit der Verkehrsbehörde zu organisieren.

Die Antwort von Verkehrsdezernentin Janina Steinkrüger auf die SPD-Anfrage, wie, wo und wann die Einhaltung der Höchstgeschwindigkeiten in den verkehrsberuhigten Bereichen des Stadtteils kontrolliert werde, ließ den Ortsbeirat angesichts des unkonkreten Inhalts ratlos zurück. „In der Antwort steht überhaupt nichts drin, das ist eine Missachtung des Ortsbeirats“, monierte Kurt Mehler (Freie Wähler). Der Ortsbeirat komme „so doch gar nicht mehr an die Verwaltungsführung heran“. Auch Horst Böcher sprach von einem „Pamphlet“.

Auf Antrag der Grünen-Fraktion forderte das Gremium einstimmig,  regelmäßig über den Stand der vom Ortsbeirat gestellten Anträge informiert zu werden. „Es muss doch im Zeitalter der Digitalisierung möglich sein, dass die Verwaltung proaktiv Bescheid gibt, wie es um die unrealisierten Anträge steht“, forderte Markus Wetter (Grüne). Dem Hauptamt liegt laut Wetter eine Datei mit allen ausstehenden Anträgen vor. Derzeit sei es so, dass der Ortsbeirat keine Rückmeldung bekomme, und daher alle ein bis zwei Jahre die Themen wieder neu als Antrag stellen muss. Dieser Aufwand  müsse nicht sein, wenn Ortsbeirat und Bürger online einsehen könnten, ob und wie lange Anträge zurückgestellt wurden, oder ob  einzelne Schritte zur Realiserung bereits laufen.

 

Autor: red

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