Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Hubertus von Baumbach und Bundeskanzler Olaf Scholz (v.l.) legen den Grundstein für das CIP. Foto: Frank Daum/ Boehringer Ingelheim

INGELHEIM –. Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer wurde heute der Grundstein für die Großinvestition in Höhe von 285 Millionen Euro gelegt.

Ab 2026 sollen an in Ingelheim Herstellverfahren für pharmazeutische Wirkstoffe entwickelt und Medikamente für die klinischen Prüfphasen produziert. Der Schritt sei wichtig, um neue Arzneimittelkandidaten aus der gut gefüllten Forschungspipeline von Boehringer Ingelheim schnell zu Patienten in klinischen Studien und zur Marktzulassung zu bringen, so das Unternehmen.

Damit stärkt Boehringer Ingelheim langfristig die Rolle des Forschungs- und Produktionsstandorts Deutschland für die Arzneimittelversorgung von Patienten in aller Welt. „Die Entwicklung von Arzneimitteln ist eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Die Pandemie hat bewiesen, was Deutschland als Standort für Innovationen und Herstellung von Medikamenten leisten kann. Deutschland und Europa werden durch den Aufbau lokaler Wertschöpfungsketten resilienter. Das neue Innovationszentrum von Boehringer Ingelheim ist eine sehr gute Nachricht“, erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz im Vorfeld der Grundsteinlegung.

„Die Pharmabranche hat in Rheinland-Pfalz eine lange Tradition. Boehringer Ingelheim ist Innovationstreiber und wir sind sehr stolz darauf, dass der Stammsitz in Ingelheim sukzessive zum globalen ‚Launch-Standort‘ aufgerüstet wird. Als Ministerpräsidentin freue ich mich über dieses klare Bekenntnis zum Standort Ingelheim. Meine Landesregierung legt besonderen Wert auf die Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen, damit Pharma-Unternehmen wie Boehringer Ingelheim weiterhin Produkte vor Ort entwickeln und produzieren können. Boehringer Ingelheim ist ein ganz zentraler Partner für uns“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Mit der Investition sichert Boehringer Ingelheim langfristig die Entwicklungskapazitäten für Herstellverfahren neuer chemischer Wirkstoffe. Der Anteil dieser Wirkstoffe an der Forschungspipeline des Unternehmens liegt bei etwa der Hälfte, die andere Hälfte besteht aus biopharmazeutischen Substanzen. „Unsere neue Chemie-Innovationsfabrik wird uns dabei helfen, dass wir Patienten künftig lebensrettende, effektivere Therapieoptionen aus unserer Forschungspipeline noch schneller anbieten können“, sagt Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung.

„Wir setzen auf Innovation, Forschung und Entwicklung in Deutschland und Europa als Teil einer globalen Wertschöpfungskette. Damit leisten wir einen maßgeblichen Beitrag am Standort Deutschland als attraktiver Arbeitgeber, Investor, nachhaltiger Produzent und erfolgreicher Wettbewerber auf Weltniveau.“

Die Chemie-Innovationsfabrik schließt die Lücke zwischen den kleineren Pilotanlagen in Biberach, Deutschland, und Ridgefield, USA, und der kommerziellen Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen für vermarktete Produkte in Ingelheim. Das Gebäude erstreckt sich über 11.500 Quadratmeter auf sieben Stockwerken. Es wird vier Produktionslinien mit ihren jeweiligen Entwicklungsbereichen beherbergen. Die Anlage ist schon jetzt für mögliche Erweiterungen ausgelegt, um auch für zukünftige Anforderungen und neue Technologien gut gerüstet zu sein.

 

Autor: red

Teilen