
BUDENHEIM – Vergleichbares Gefühl einer Zeitreise haben sonst die Archäologen. In Budenheim hat das Fachpersonal der Steinmetzfirma Sauer begleitet von einem großen Medieninteresse die Zeitkapsel eröffnet, die bei der Grundsteinlegung für die Rheingoldhalle in 1966 in einem Sandsteinquader verborgen worden war. In dessen Hohlraum kam nach der Entfernung des Zementdeckels eine dickwandige, durchsichtige Truhe zum Vorschein mit unterschiedlichen und historischen Gegenständen aus der Zeit um das Großereignis in Mainz im Februar 1966. Der Behälter aus Plexiglas bewahrte Zeitungen, Bücher, Pläne der Stadthalle, einen Stadtplan, das Mainzer Telefonbuch von 1966, sowie zahlreiche Fotografien mit Ansichten aus der Landeshauptstadt, außerdem Münzgeld und allem voran die Urkunde der Grundsteinlegung.

Von den Wertgegenständen zeigten sich Bürgermeister Günter Beck und Projektleiter der aktuellen Sanierung der Rheingoldhalle Frank Intra von der Mainzer Aufbaugesellschaft begeistert. Nun soll der Inhalt der wertvollen Lade ausgewertet und in die zweite Zeitkapsel integriert werden. Die rundum erneuerte und sanierte Rheingoldhalle bekommt nämlich auch eine Zeitkapsel, sagte Intra. Auf der Rheinuferseite an der Rheingoldhalle wird bereits eine Stelle für den Einbau freigehalten.

Autor: Gregor Starosczyk-Gerlach