HECHTSHEIM – Im kleinen Gehege unter dem bunt geschmückten Weihnachtsbaum tummeln sich schwarze und weiße Schafe im Stroh und knabbern genüsslich ihr Heu. Sie sind schon lange vor der Eröffnung des Jubiläums-Weihnachtsmarkts in Hechtsheim die Attraktion auf dem Lindenplatz. Um Punkt 16 Uhr am Vorabend des 3. Advent ist es so weit: Der stellvertretende Vorsitzende des Vereinsrings, Patrick Hasemann, heißt die ersten Gäste des zweitägigen Weihnachtsmarktes willkommen. Nach zwei Jahren Coronapause sei Feiern endlich wieder möglich. Und nachdem die Kinder des TV Hechtsheim 1882 ein paar hübsch choreografierte Tänze zu Weihnachtsliedern darboten, greift auch die stellvertretende Ortsvorsteherin Birgit Zehe-Clauß (FDP) zum Mikrofon. Sie begrüßt einige prominente Gäste und bedankt sich herzlich bei den Vereinen, dem Vereinsring und den Sponsoren, auch für die Christbaumspenden. Die Hechtsheimer Winzer sorgten für die weihnachtliche Beleuchtung im Stadtteil. Einen ganz besonderen Charakter gewinnt der Weihnachtsmarkt aber auch durch die Öffnung der Höfe der Winzer.
An den Glühweinständen finden sich die Gäste schon früh ein. Und auch dort, wo es Wurstbrötchen, Reibekuchen oder auch warme Waffeln und Crepés gibt, bilden sich bald schon Schlangen. Immerhin herrschen am Samstagnachmittag Temperaturen nahe der Null-Grad-Grenze. Da ist etwas Warmes im Bauch genau das Richtige. Wer noch kein Geschenk für die Lieben daheim oder die Freunde gefunden hat, dem präsentierte sich eine breite Auswahl von Gestricktem über Genähtes bis hin zu Geschnitztem oder Gebackenem. Die Schüler des Otto-Schott-Gymnasiums boten Plätzchen feil, aber auch bei der Freiwilligen Feuerwehr waren süße Weihnachtsleckereien zu haben. Holzkunst stand im Angebot und gestrickte Wollsocken, Schals und Mützen gab es am Stand in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Schafen. Der Nikolaus lief über den Platz und beschenkte jedes Kind, das er erblickte, mit Süßem. Im Zehnerhof hatten der Heimat- und Geschichtsverein sowie die katholische Gemeinde St. Pankratius ihre Stände aufgebaut und boten neben Kulinarischem auch Gebasteltes zum Verkauf an. Während sich die Kinder am Karussell vergnügten oder sich in der Ortsverwaltung über den Besuch vom Kasperle freuten, bestaunten die Erwachsenen die Krippenausstellung im Zehnerhof.
Autor: kga
